| # taz.de -- Twitter sperrt antisemitische Tweets: „Ein wichtiger Sieg“ | |
| > Twitter erklärt sich bereit, antisemitische Tweets aus dem Netz zu | |
| > nehmen. Jüdische Studenten in Paris hatten zuvor gedroht, das Unternehmen | |
| > zu verklagen. | |
| Bild: Duldet kein antisemitisches Gezwitzscher: Twitter-CEO Dick Costolo | |
| PARIS afp | Der Kurzbotschaftendienst Twitter sperrt nach Angaben einer | |
| jüdischen Organisation eine Reihe antisemitischer Tweets in Frankreich. | |
| Dies sei „ein wichtiger Sieg“, sagte Stéphane Lilti, der Anwalt der | |
| Vereinigung jüdischer Studenten in Frankreich (UEJF), am Freitag in Paris. | |
| Die UEJF hatte dem in den USA ansässigen Unternehmen mit einer Klage | |
| gedroht. | |
| Seit dem 10. Oktober waren unter der | |
| [1][//twitter.com/search?q=%23UnBonJuif&src=hash:Twitter-Adresse | |
| #unbonjuif] (ein guter Jude) zahlreiche antisemitische Botschaften | |
| verbreitet worden. Mehrere Organisationen hatten deshalb ein juristisches | |
| Vorgehen gegen Twitter in Erwägung gezogen. | |
| Die Vereinigung jüdischer Studenten wollte bei einem Gespräch mit | |
| Vertretern von Twitter am Donnerstag eine gütliche Lösung finden. Danach | |
| hatte sich die UEJF aber enttäuscht gezeigt und angekündigt, dass sie | |
| Twitter per einstweiliger Verfügung zwingen wolle, die antisemitischen | |
| Botschaften aus dem Netz zu nehmen. | |
| Anwalt Lilti teilte nun mit, dass Twitter sich bereiterklärt habe, die | |
| Botschaften aus dem Netz zu nehmen, die dem Unternehmen als antisemitisch | |
| angezeigt werden. Dadurch komme das französische Gesetz zur Anwendung, | |
| demzufolge „keine Anordnung der Justiz nötig ist, um offensichtlich | |
| sittenwidrige Inhalte aus dem Netz zu entfernen“. | |
| In Deutschland hatte Twitter unlängst auf Betreiben der Polizei das gesamte | |
| Konto einer verbotenen Neonazi-Gruppe gesperrt. Das Unternehmen blockierte | |
| damit erstmals in einem einzelnen Land einen Account wegen illegaler | |
| Inhalte. Für Twitter-Nutzer aus anderen Ländern bleiben die Inhalte der | |
| rechtsextremen Gruppe „Besseres Hannover“ aber weiter einsehbar. Die | |
| Gruppierung ist seit September verboten. | |
| 19 Oct 2012 | |
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