# taz.de -- SPD will Ex-Präsidentenbezüge deckeln: Kürzung bei Leistungsverw… | |
> Die SPD hält die Causa Wulff am Köcheln. Sie nimmt den unrühmlichen | |
> Abgang des Ex-Präsidenten zum Anlass, eine Deckelung der Bezüge für | |
> frühere Amtsinhaber zu fordern. | |
Bild: Bleiben zumindest als Bilder auch im Schloss Bellevue: Die Ex-Präsidente… | |
BERLIN afp | Die SPD will die Leistungen für ehemalige Bundespräsidenten | |
neu regeln. „Aufgrund der bisherigen Erfahrungen erscheint eine Deckelung | |
auf 300.000 Euro angemessen“, zitiert die Süddeutsche Zeitung aus einem | |
SPD-Papier. Darin enthalten seien „ein Dienstfahrzeug mit Fahrer, weiteres | |
Personal (Sekretärin, Sachbearbeiter, Referent), Reisekosten und ein Büro | |
mit entsprechender Ausstattung“. Darüber „hinausgehende Bedarfe“ könnte… | |
Rahmen der Haushaltsberatungen zusätzlich gewährt werden. | |
Der haushaltspolitische Sprecher der Fraktion, Carsten Schneider, sagte der | |
SZ in Bezug auf Ex-Bundespräsident Christian Wulff, dieser habe seine | |
Amtszeit „nicht einmal zur Hälfte geleistet und er hat durch seinen Umgang | |
mit der Wahrheit dem höchsten Amt im Staat schweren Schaden zugefügt“. Die | |
SPD halte deshalb eine Gleichbehandlung mit seinen Vorgängern „nicht für | |
akzeptabel“. | |
Bundespräsidenten, die ihre erste Amtszeit vorzeitig beendeten, sollten | |
nach ihrem Ausscheiden nur noch so lange Anspruch auf Sach- und | |
Personalleistungen haben, wie sie im Amt waren. Den Anspruch auf eine | |
unbefristete Nutzung dieser Leistungen solle es erst von einer vollen | |
Amtsperiode an geben. | |
Wulff war am 17. Februar nach Einleitung staatsanwaltschaftlicher | |
Ermittlungen wegen des Verdachts der Vorteilsnahme nach 20 Monaten im Amt | |
zurückgetreten. | |
Derzeit liegen dem Bericht zufolge nur Horst Köhler und Richard von | |
Weizsäcker über der 300.000-Euro-Marke. Die Ortswahl für ihre Büros will | |
die SPD den ehemaligen Bundespräsidenten selbst überlassen, da eine | |
Unterbringung in Räumen des Bundestages nicht kostengünstiger sei. Bisher | |
können die Bundespräsidenten ihre Büros selbst aussuchen. Die Koalition | |
will dies jedoch ändern und sie in Räumlichkeiten des Bundestages | |
unterbringen. | |
31 Oct 2012 | |
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