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# taz.de -- Moskau und die syrische Opposition: Zarte Annährung
> Während die Kämpfe in Syrien weitergehen, traf sich der russische
> Außenminister in Jordanien erstmals mit syrischen Oppositionellen.
Bild: Oppositioneller Kämpfer in einem Vorort von Aleppo
BEIRUT dapd | Während der Bürgerkrieg in Syrien mit unverminderter Härte
weiter geführt wird, ist es am Dienstag zu einem seltenen Treffen zwischen
einem russischen Regierungsvertreter und der syrischen Opposition gekommen.
Ungeachtet der anhaltenden russischen Unterstützung für Präsident Baschar
al-Assad traf sich Außenminister Sergej Lawrow mit dem übergelaufenen
ehemaligen syrischen Ministerpräsidenten Riad Hidschab in Jordanien. Lawrow
berichtete, er habe aus erster Hand Informationen von der Opposition
erhalten wollen, wie diese sich eine Lösung des Bürgerkrieges vorstelle.
Lawrow erklärte zudem, „die Idee des Treffens war, eine Verständigung über
einen Plan zu erreichen, wie mit den oppositionellen Kräften umzugehen und
das syrische Volk zu retten sei“. Kontakte zwischen Moskau und syrischen
Oppositionellen sind die Ausnahme.
Russland ist einer der stärksten internationalen Unterstützer des
Assad-Regimes, lieferte diesem Waffen und hat bislang alle gegen Damaskus
gerichteten Resolutionen des UN-Sicherheitsrates blockiert.
## Warnung vor Chaos
Lawrow stellte auch am Dienstag klar, dass die Unterstützung des Regimes
von Präsident Baschar al-Assad fortgesetzt werde und warnte, die
Alternative dazu würde Syrien nur noch tiefer ins Chaos stürzen.
Unterdessen gingen die Kämpfe in Syrien am Dienstag in weiten Teilen des
Landes weiter. In Damaskus wurde Mohammed Osama Laham, Bruder des
Parlamentssprechers Dschihad Laham, bei einem Anschlag getötet. Er sei auf
dem Weg zur Arbeit von bewaffneten Angreifern erschossen worden, teilte die
amtliche Nachrichtenagentur SANA mit.
Wie die Agentur weiter berichtete, kamen durch Mörserbeschuss bei einer
Solidaritätskundgebung für Assad in der Wirtschaftsmetropole Aleppo in der
Nacht zum Dienstag sechs Menschen ums Leben.
In Vororten der Hauptstadt Damaskus und in Dörfern der Provinz Homs kam es
nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für
Menschenrechte wieder zu Luftangriffen mit zahlreichen Toten.
## Schüsse auf israelisches Militärfahrzeug
Allein sieben Opfer habe es in Homs gegeben. Zudem hätten Regierungstruppen
Dörfer in der Nähe der von Israel besetzten Golanhöhen mit Artillerie
beschossen.
Am Montag war ein israelisches Militärfahrzeug von einer Kugel aus Syrien
getroffen worden, was Befürchtungen in Jerusalem verstärkte, der Konflikt
in Syrien könne sich über die Grenzen hinweg ausweiten. Mehrfach schlugen
bereits Granaten aus Syrien auf israelischem Boden ein, am Wochenende waren
syrische Panzer in die demilitarisierte Zone auf den Golanhöhen
eingedrungen.
Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, sollen sieben
syrische Generäle in die Türkei übergelaufen sein. Ohne Details zu den
Generälen zu nennen, hieß es weiter, sie seien in ein hoch gesichertes
Flüchtlingscamp in der Grenzprovinz Hatay gebracht worden.
6 Nov 2012
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Russland
Schwerpunkt Syrien
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