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# taz.de -- Geschlossene Immobilienfonds im Test: Provisionen hoch, Sicherheit …
> Geschlossene Immobilienfonds versprechen große Gewinne. Die Stiftung
> Warentest benotet die Geldanlagen jedoch schlecht.
Bild: In geschlossene Fonds kann nur während eines bestimmten Zeitraums invest…
BERLIN taz | Sie gelten als attraktive Geldanlage in Zeiten niedriger
Zinsen und hoher Nachfrage nach Immobilien in Städten: geschlossene
Immobilienfonds. Doch die Stiftung Warentest warnt nach einer Untersuchung
der angebotenen Produkte davor, sein Geld so anzulegen. „Jeder geschlossene
Fonds kann schiefgehen“, sagt Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur der
Zeitschrift Finanztest, in deren Dezember-Ausgabe die Ergebnisse
veröffentlicht werden.
Das Konzept der Fonds: Ein Anbieter sammelt Geld ein und steckt es in ein
großes Immobilienprojekt, zum Beispiel ein Einkaufszentrum. Ist genug Geld
da, schließt der Anbieter den Fonds – die Anteile sind bis zum Ende der
Laufzeit nicht kündbar. Geht der Fonds pleite, etwa weil sich Flächen nicht
vermieten lassen, ist das Geld des Anlegers weg. Auch bereits erhaltene
Ausschüttungen muss er dann zurückzahlen.
Von 58 Immobilienfonds, die die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen
hatte, erhielt keiner ein Gut oder ein Sehr gut. 36 der Fonds fielen schon
in der Vorprüfung raus – „zu riskant“, lautete das Urteil. Zum Beispiel
weil sich der Fonds zu einem hohen Anteil über Kredite finanziert oder –
noch riskanter – diese in Fremdwährungen aufnimmt.
Auch Angebote für Ratenzahlung sahen die Tester nicht gern. „Für
Kleinanleger sind diese Fonds völlig ungeeignet“, sagt Stephan Kühnlenz,
der die Untersuchung geleitet hat. Bei den verbliebenen Fonds führten unter
anderem hohe Provisionen für Banken und Vermittler sowie lange Laufzeiten
zu schlechten Noten.
## 10.000 Euro sind zu wenig
Trotzdem scheint die Anlage beliebt zu sein: „Geschlossene Immobilienfonds
haben gerade eine große Marktbedeutung und werden sehr stark beworben“,
sagt Kühnlenz. Laut dem Verband Geschlossene Fonds (VGF) sammelten die
Anbieter für Immobilienprojekte in Deutschland im ersten Halbjahr 2012 gut
730 Millionen Euro ein.
Der VGF widerspricht den schlechten Ergebnissen und bemängelt die Kriterien
der Tester: „Zum Beispiel haben Fonds mit einer höheren Fremdkapitalquote
auch einen höheren Vermögenszuwachs“, sagt Geschäftsführer Eric Romba.
Dennoch räumt er ein: „Wer nur 10.000 Euro zur Verfügung hat, sollte sicher
nicht in einen geschlossenen Fonds investieren.“
Auch Kühnlenz von Finanztest rät: Höchstens 5 Prozent der Anlagesumme
sollten in geschlossenen Immobilienfonds angelegt werden und nur dann, wenn
ein Totalausfall verkraftet werden könne.
14 Nov 2012
## AUTOREN
Svenja Bergt
## TAGS
Stiftung Warentest
Geldanlage
Provision
Zinsen
Geldanlage
Zucker
Herbst
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