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# taz.de -- Kommentar zu neuem Polizeipräsidenten: Henkel hat keinen Arsch in …
> Schade, dass Frank Henkel Innensenator ist - er hat eine einmalige Chance
> vertan.
Bild: Er ist der Neue: Klaus Kandt, Berlins Polizeipräsident.
Klaus Kandt heißt der Mann, der dem angeschlagenen Innensenator neuen Glanz
verleihen soll. Anderthalb Jahre hat das Tauziehen um die Besetzung des
Postens des Polizeipräsidenten gedauert. Frank Henkel (CDU), bislang nicht
gerade durch Führungsstärke aufgefallen, wird für sich beanspruchen, dem
leidigen Trauerspiel ein Ende gemacht zu haben. Der Öffentlichkeit wird er
Kandt als einen Polizeichef verkaufen, wie ihn sich eine Stadt wie Berlin
nicht besser wünschen kann.
## Sie hätte es gekonnt
Schade, dass solche Männer wie Henkel das Sagen im Staate haben. Denn der
Innensenator hat eine einmalige Chance vertan. Er hätte erstmals in der
Geschichte Berlins eine Frau an der Spitze der Polizei inthronisieren
können: Margarete Koppers, die in den 18 Monaten als amtierende
Polizeipräsidentin gezeigt hat, dass sie es kann.
Henkel Entscheidung gegen Koppers kann man nur so interpretieren: Der
Innensenator hat keinen Arsch in der Hose. Die Entscheidung ist getragen
von Klienteldenken und Parteienproporz. Wenig tröstlich: Die SPD hat unter
ihrem früheren Innensenator Ehrhart Körting auch nicht anders gehandelt.
Nur dass Udo Hansen, Körtings Wunschkandidat, eben kein schwarzes, sondern
ein rotes Parteibuch hatte. Dem Körting sein Hansen ist dem Henkel sein
Kandt.
Jeder Neue kriegt seine Chance. Aber ohne Kandt zu nahe treten zu wollen:
Im Gegensatz zu Koppers repräsentiert er allenfalls Mittelmaß. Einen Trost
gibt es immerhin: Kandt gilt als Zauderer. Lieber ein Zauderer als
Polizeipräsident als ein Haudrauf.
18 Nov 2012
## AUTOREN
Plutonia Plarre
## TAGS
Polizei
Henkel
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