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# taz.de -- Kommentar zu Attacken auf Innensenator Henkel: Die grüne Flucht na…
> Kommentar zu Attacken auf Innensenator Henkel
Bild: Sitzen längst im gleichen Boot: Frank Henkel (links) und Klaus Wowereit
Dilettantisch, überfordert, ignorant: Was die Oppositionsparteien am
Donnerstag an Geschützen gegen Innensenator Frank Henkel (CDU) aufgefahren
haben, hatte es in sich. Beinahe auf Knopfdruck änderten Grüne, Linke und
Piraten nach einem Jahr rot-schwarzem Pannenregieren ihren Modus: von
Kritik auf Attacke.
## Attacke ganz plötzlich
Keine Frage: Attacke hat Rot-Schwarz verdient. Was SPD und CDU von der
größten anzunehmenden Unfallregierung noch unterscheidet, ist nicht viel:
noch eine BER-Verschiebung und noch eine Schredderaktion, diesmal
vielleicht in der Innenverwaltung selbst, dann wäre es so weit.
Trotzdem hat sich die Opposition bislang mit Rücktrittsforderungen
zurückgehalten. Aus gutem Grund: Rot-Schwarz hat eine satte Mehrheit – und
es ist nicht abzusehen, dass die Koalitionsraison Risse bekäme. Woher also
der plötzliche Moduswechsel bei der Opposition?
Nicht zu übersehen war, dass vor allem die Grünen bemüht waren, am
Donnerstag die Schlagzahl zu erhöhen. Und auch kein Zufall ist es, dass
dies zu einer Zeit geschieht, in der der mühsam eingeübte Burgfriede
zwischen Realos und Fundis wieder brüchig wird. Da kommt natürlich ein
Frank Henkel gerade recht. Rauf auf ihn: Das ist der kleinste gemeinsame
Nenner von Rot-Grün-Fans und den Freunden von Schwarz-Grün.
Freilich ist diese Flucht nach vorn etwas durchsichtig. Und sie wird nicht
gerade die Bereitschaft bei der SPD erhöhen, nach einem möglichen Ende der
Koalition das Bündnis mit den Grünen zu suchen. Die haben schließlich bei
Wowereit einen ähnlichen Ruf weg: dilettantisch, überfordert, ignorant.
22 Nov 2012
## AUTOREN
Uwe Rada
## TAGS
Henkel
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