# taz.de -- Strafe für Schweizer Großbank UBS: Millionenbuße für Milliarden… | |
> Wegen des Zockerskandals in London muss die Schweizer Großbank UBS Strafe | |
> zahlen. Mitarbeiter sollen künftig für Risiken stärker sensibilisiert | |
> werden. | |
Bild: Hohes Risiko: Bei Spekulationen verlor die UBS Milliarden. Nun gibt es no… | |
ZÜRICH afp | Die Schweizer Großbank UBS akzeptiert die von den | |
Aufsichtsbehörden in der Schweiz und in Großbritannien getroffenen | |
Schlussfolgerungen und die Strafzahlungen wegen des Skandals um ihren | |
ehemaligen Londoner Händler Kweku Adoboli. Die UBS sei „zufrieden, dass | |
dieses Kapitel nun abgeschlossen ist“, erklärte die Bank am Montag in | |
Zürich. Die Aufsichtsbehörden hätten die „Maßnahmen anerkannt“, welche … | |
UBS seit dem „Vorfall“ getroffen habe. | |
Die UBS muss in Großbritannien umgerechnet rund 27 Millionen Euro Strafe | |
zahlen; die Schweizer Finanzmarktaufsicht bescheinigte der Investmentsparte | |
der UBS „schwerwiegende Mängel“ im Risikomanagement und im Kontrollsystem | |
und verfügte, dass sie „jede neue Geschäftsinitiative“ der Sparte | |
genehmigen müsse. | |
Die UBS teilte mit, seit der Entdeckung der Verluste, die Adoboli mit | |
seinen Spekulationen gemacht hatte, sei die „Schwachstelle bei der internen | |
Kontrolle der Finanzberichterstattung“ behoben worden. Die Bank habe | |
„disziplinarische Maßnahmen“ gegen Mitarbeiter ergriffen und wolle die | |
Risikokontrolle im gesamten Unternehmen weiter verstärken. | |
Die Beschäftigten würden künftig in Schulungen für die Wichtigkeit des | |
Risikomanagements sensibilisiert. Zudem habe die Bank die Art und Weise, | |
wie ihre Mitarbeiter beurteilt und belohnt würden, verändert. | |
## 10.000 Stellen sollen gestrichen werden | |
Die UBS sei inzwischen „weniger komplex, berechenbarer und fit für die | |
Zukunft“, betonte die Bank. Sie hatte im Oktober angekündigt, dass sie die | |
Investmentsparte stark verkleinern und Teile des Handels mit riskanten | |
Finanzprodukten aufgeben wird. 10.000 Stellen sollen in den kommenden drei | |
Jahren bei der UBS gestrichen werden. | |
Die Fehlspekulationen Adobolis waren im September 2011 aufgeflogen. Wenige | |
Tage später musste der damalige UBS-Chef Oswald Grübel zurücktreten. | |
Verwaltungsratspräsident der Bank ist seit Mai der ehemalige Bundesbankchef | |
Axel Weber. Adoboli wurde in der vergangenen Woche zu sieben Jahren Haft | |
wegen Betrugs verurteilt. Er brockte der UBS einen Verlust von 2,3 | |
Milliarden Dollar (etwa 1,8 Milliarden Euro) ein. | |
26 Nov 2012 | |
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