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# taz.de -- Kommentar geschlossene Heime: Aus den Augen, aus dem Sinn
> Die Frage, wie es den Jugendlichen in Brandenburg geht, kann von Hamburg
> aus schwer beurteilt werden. Sie gehört aber in die Stadt.
Bild: Stand in der Haasenburg permanent unter Beobachtung: Nikolas.
Fünfzehn Hamburger Kinder und Jugendliche sind in einem Brandenburgischen
Heim geschlossen untergebracht. Fast, als wäre das Heim in der Hamburger
Feuerbergstraße nie geschlossen worden.
Es ist auch kein Wunder, dass es so viele sind. Schließlich wurde unter
Schwarz-Schill mit dem „Familieninterventionsteam“ die Zuweisungs-Struktur
dafür geschaffen – ein eigenes Jugendamt für delinquente Jugendliche, das
es heute noch gibt und das schneller als die bezirklichen Jugendämter den
nötigen Sorgerechtsentzug beantragt, falls Eltern einem Freiheitsentzug
nicht zustimmen. Man kann darin erfolgreiche Anti-Gewalt-Politik sehen –
oder das Erbe des Rechtspopulisten Ronald Schill.
Die Frage, wie es den Jugendlichen dort geht, kann von Hamburg aus schwer
beurteilt werden. Sie gehört aber in die Stadt. Die noch heute existierende
Aufsichtskommission für die Feuerbergstraße ist auch für die geschlossene
Heime Außerhalb zuständig. Höchste Zeit, dass die aktiv wird und die
Jugendlichen in Brandenburg besucht.
Für den SPD-Senat ist das Outsourcing offenbar eine bequeme Lösung. Das
Engagement des SPD-Schatzmeisters Bernzen in seiner Doppelfunktion war
jedoch problematisch.
In einem noch ganz anderen Licht erscheint nun die zuletzt in die Kritik
geratene Betreuung in Zirkus-Projekten: Sie kosten nur die Hälfte und sind
besser geeignet, um junge Menschen auf das Leben vorzubereiten.
7 Dec 2012
## AUTOREN
Kaija Kutter
## TAGS
Schwerpunkt Haasenburg Heime
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