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# taz.de -- Commerzbank will vorerst nicht zahlen: Die Staatshilfe verzinsen
> Laut dem Chef der Commerzbank, Martin Blessing, will das Geldhaus die vom
> Bund erhaltenen Milliarden zunächst nicht zurücküberweisen. Es gäbe dafür
> „keinen Druck“.
Bild: „Wir arbeiten mit der Bundesregierung genauso professionell zusammen wi…
MÜNCHEN afp | Die Commerzbank will die milliardenschwere Staatshilfe nach
den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden vorerst nicht zurückzuzahlen. „Wir
werden die stille Einlage des Bundes verzinsen, daher gibt es auch keinen
Druck, sie zurückzuzahlen“, sagte Commerzbank-Chef Martin Blessing der
Süddeutschen Zeitung. Die stille Einlage sei ohnehin nur bis Ende 2017 als
Eigenkapital anerkannt. Spätestens dann habe sie ökonomisch keinen Sinn
mehr, sagte Blessing weiter.
Der Bund hatte der Commerzbank in der Finanzkrise eine milliardenschwere
Hilfe gewährt und sich gleichzeitig mit gut 25 Prozent an der Bank
beteiligt. Blessing fügte hinzu: „Wir arbeiten mit der Bundesregierung
genauso professionell zusammen wie mit jedem anderen Aktionär. Es ist ja
gut, wenn börsennotierte Unternehmen Ankeraktionäre haben. Wir sind wie mit
anderen Aktionären auch regelmäßig im Kontakt.“
Zugleich sprach sich der Commerzbank-Chef für eine Neugestaltung der
Einlagensicherung in Deutschland aus. „Es ist höchste Zeit, dass man den
Haftungsverbund zwischen Landesbanken und Sparkassen überdenkt und neu
regelt“, sagte Blessing. Es gehe ihm nicht darum, den Haftungsverbund
aufzulösen, aber „die Landesbanken sollten herausgenommen werden“.
Er prangerte an, dass die Sparkassen gegenüber den Privatbanken zahlreiche
Vorteile genössen. So müssten beispielsweise die Sparkassen im Gegensatz zu
privaten Banken kein Eigenkapital unterlegen, wenn sie einer Landesbank
Geld leihen.
Blessing schloss die Auflösung weiterer Filialen der Commerzbank aus. Das
würde die Kosten kurzfristig kaum senken. Allerdings gebe es Gespräche mit
dem Betriebsrat über flexiblere Arbeitszeiten für Mitarbeiter. Das könnte
den drohenden Arbeitsplatzabbau mildern, sagte der Commerzbank-Chef. Wie
viele Stellen das retten könnte, wollte Blessing nicht beziffern, „aber es
lohnt sich sehr, darüber intensiv zu sprechen.“
21 Dec 2012
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