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# taz.de -- NPD-Desaster in Niedersachsen: Aus dem Euro gekickt
> „Raus aus dem Euro“ hieß das Wahlkampfmotto der NPD in Niedersachsen.
> Nach dem desaströsen Ergebnis gilt das nun ausgerechnet für die Neonazis
> selbst.
Bild: Selbst hundert Billionen Mark würden der NPD vermutlich nicht aus der Pa…
HAMBURG taz | Die NPD ist im Norden erneut gescheitert: In Niedersachsen
bekam die Rechtsaußenpartei nach einem Wahlkampf unter dem Motto „Raus aus
dem Euro!“ am Sonntag nur 0,8 Prozent der Stimmen.
Für die NPD unter ihrem Bundesvorsitzenden Holger Apfel und den
niedersächsischen Spitzenkandidaten Adolf Dammann und Patrick Kallweit ist
dies nicht nur politisch, sondern auch finanziell ein herber Schlag. In der
aktuellen Ausgabe der NPD-Monatszeitung hatte es noch geheißen, dass der
„Niedersachsen-Wahl“ eine „besondere Bedeutung“ zukomme.
Die Parteiführung hatte diesmal mehr Geld und Personal als noch bei den
Wahlen in Hamburg und Schleswig-Holstein investiert. Mit dem Partei-Lkw
tourten Wahlkämpfer mit Dammann, Apfel und Kallweit durch mehrere Städte.
Gezielt wurden Schülervertretungen angeschrieben, Schulhof-CDs verteilt,
Infostände ausgerichtet. Es half nichts: Die NPD blieb klar hinter dem
Ergebnis von 2008 zurück, als sie noch 1,5 Prozent erhielt.
Der Staat erstattet nach gesetzlichen Regelungen nur dann die
Wahlkampfkosten, wenn eine Partei mindestens 1 Prozent der Stimmen erzielt.
Das heißt also, dass die NPD nun kein Geld erhält – so hatte sie sich das
„Raus aus dem Euro!“ nicht gedacht. NPD-Funktionäre machen eine
„Verteufelungskampagne“ und „allgegenwärtige Schweigespirale“
verantwortlich. Parteienforschern zufolge dürften Wähler durch interne
Querelen abgeschreckt worden sein.
22 Jan 2013
## AUTOREN
Andreas Speit
Andreas Speit
## TAGS
Schwerpunkt Landtagswahlen
NPD
Niedersachsen
Rechtstextreme
Wahlkampf
Niedersachsen
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