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# taz.de -- Globale Arbeitslosigkeit: Rezession vernichtet 5 Millionen Jobs
> 2013 wird es weltweit über 200 Millionen Arbeitslose geben, befürchtet
> die UN. Der Trend soll anhalten und werde vor allem junge Frauen
> betreffen.
Bild: Arbeit? Da lang! Wenn's doch bloß so einfach wäre...
GENF dapd/taz Die globale Rezession wird im Jahr 2013 voraussichtlich
weltweit 5,1 Millionen Arbeitsplätze vernichten. Das ergab die gestern
veröffentlichte Beschäftigungsprognose der Internationalen
Arbeitsorganisation (ILO). Nach einem leichten Anstieg der
Beschäftigungsquote im vergangenen Jahr rechnet die Sonderorganisation der
UN nun damit, dass die Zahl der Arbeitslosen im laufenden Jahr auf 202
Millionen anwachsen wird. Unter der Krise leiden nach einer anderen Studie
besonders Frauen und Mädchen.
Langfristig rechnen die ILO-Experten damit, dass bis 2018 sogar bis zu 210
Millionen Menschen einen Job suchen – vor allem, weil Europa nur ein
schwaches Wirtschaftswachstum erwartet. „Das Wachstum der Weltwirtschaft
wird nicht stark genug sein, die Arbeitslosigkeit schnell zu senken“, heißt
es in dem Bericht „[1][Global Employment 2013]“.
Ein Grund dafür ist auch, dass die Schwellenländer nicht mehr so schnell
wachsen wie in der Vergangenheit. Chinas Arbeitsmarkt etwa legte im
vergangenen Jahr nur noch um 7,8 Prozent zu – und damit so gering wie seit
1999 nicht mehr. Auch in Indien hatten 2012 nur 4,9 Prozent mehr Menschen
einen bezahlten Job als im Vorjahr, der schlechteste Wert seit zehn Jahren.
Auf dem Arbeitsmarkt sind insbesondere junge Erwachsene die Leidtragenden
des Beschäftigungsrückgangs . „Die Krise hat den Arbeitsmarkt für junge
Menschen geschrumpft. Viele erleben Langzeitarbeitslosigkeit gleich beim
Eintritt in den Arbeitsmarkt“, schreiben die Experten. Weltweit lag die
Jugendarbeitslosigkeit im vergangenen Jahr bei 12,6 Prozent. Bis 2014
werden 74,3 Millionen junge Menschen einen Job suchen.
## Die Verlierer der Krise sind weiblich
Zu den Verlierern der Krise gehören weltweit vor allem Mädchen und junge
Frauen. Einer [2][Studie] des britischen Thinktanks „Overseas Development
Institute“ zufolge sind ihre Menschenrechte unverhältnismäßig stark von der
Krise betroffen. Mit dem Rückgang der Wirtschaftsleistung eines Landes
steige die Säuglingssterblichkeit von Mädchen stärker an als bei Jungen.
Junge Frauen verlören bei Nahrungsknappheit mehr Gewicht als junge Männer
und müssen eher auf ihre Schule verzichten, um im Haus auszuhelfen, hieß
es. Benachteiligung beschränke sich allerdings nicht auf
Entwicklungsländer. In Griechenland liegt die Arbeitslosigkeit bei jungen
Frauen bei 60,4 Prozent. Bei Männern sind es fast 15 Prozentpunkte weniger.
23 Jan 2013
## LINKS
[1] http://www.ilo.org/global/research/lang--en/index.htm
[2] http://plan-international.org/about-plan/resources/publications/economic-se…
## AUTOREN
Thomas Block
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