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# taz.de -- Schneesturm in den USA: Ausnahmezustand im Nordosten
> Wegen eines Schneesturms gibt es in den USA weitverbreitete
> Stromausfälle. Hunderte Flüge fielen aus und in einem Bundesstaat wurde
> ein Fahrverbot verhängt.
Bild: In den USA schneit es.
WASHINGTON dpa | Stromausfälle, verwaiste Straßen und Schnee so weit das
Auge reicht: Der Wintersturm „Nemo“ hat weite Teile der US-Ostküste
gelähmt. Mehr als 600.000 Haushalten und Betriebe sind Medienberichten
zufolge von Stromausfällen betroffen, mehr als 5.000 Flüge und alle
Zugverbindungen wurden gestrichen. Autobahnen und Innenstädte waren wie
verwaist. Der Schnee häufte sich in einigen Regionen bereits bis auf über
60 Zentimeter an. In der Metropole Boston könnte nach Angaben des
US-Wetterdienstes bis zu einem ganzen Meter Schnee fallen – so viel wie
selten zuvor. Auch mindestens ein Todesopfer hat „Nemo“ schon gefordert.
Für fünf Nordost-Staaten wurde der Ausnahmezustand ausgerufen:
Massachusetts, New York, Connecticut, Maine und Rhode Island. 5.000
Nationalgardisten wurden alarmiert, einige Küstenstädte sollten evakuiert
werden. Für den gesamten Bundesstaat Massachusetts wurde ein Fahrverbot
verhängt. Wer trotzdem ins Auto steigt, dem drohen bis zu 500 Dollar (etwa
375 Euro) Strafe – oder sogar ein Jahr Gefängnis.
Gouverneur Deval Patrick hatte das Verbot ausgerufen. Ausnahmen gibt es nur
für Rettungspersonal, bestimmte Staatsbedienstete, Mitarbeiter der
Versorgungsunternehmen und Journalisten. Ein Grund für den dramatischen
Schritt sei die Erinnerung an den großen Blizzard von 1978 in den
Neuengland-Staaten, als zahlreiche Autofahrer auf den Highways mit ihren
Wagen lange im Schnee feststecken.
Mindestens ein Todesopfer forderte „Nemo“ bereits. Eine 18 Jahre alte
Autofahrerin habe auf schneebedeckter Straße in Poughkeepsie (US-Staat New
York) die Kontrolle über ihren Wagen verloren und einen Fußgänger
überfahren, berichtete der TV-Sender CNN in der Nacht zum Samstag. Der 74
Jahre alte Mann sei nach dem Unfall ins Krankenhaus gebracht worden und
dort gestorben.
Bereits im Vorfeld waren in der Region mehr als 5.000 Flüge und alle
Zugverbindungen gestrichen worden. Mehr als 60 Flughäfen seien betroffen,
meldete die Webseite „Flight Aware“. Auch Flüge aus Deutschland an die
Ostküste, etwa von Frankfurt/Main, wurden annulliert. Viele Schulen blieben
geschlossen. An Tankstellen und Supermärkten bildeten sich lange Schlangen.
Auch in der Millionenmetropole New York schneite es heftig. Räumfahrzeuge
waren im Dauereinsatz. Die derzeit laufende Modewoche konnte aber ohne
große Änderungen weitergehen.
9 Feb 2013
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