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# taz.de -- Champions League: Dortmund - Malaga: Der pure Wahnsinn
> Der BVB zieht ins Halbfinale der Champions League. Und spannender hätte
> es nicht sein können: Der Drops schien längst gelutscht und dann das.
Bild: Yeah yeah!
Die Startbedingungen: Nach dem Finanzabenteuer mit Scheich Abdullah ben
Nasser Al Thani hat der FC Malaga nächstes Jahr in Europa frei. Von der
Uefa für die kommende Europapokalsaison gesperrt, kann sich [1][Malaga]
ganz auf Dortmund konzentrieren.
Sorgen machen müssen sich die Dortmunder auch nicht, dank schwächelnder
Leverkusener scheint Platz 2 in der Bundesliga sicher. Aber weiter geht's
in der Serie „Die Bayern ärgern“. Diesmal wollen die Gelb-Schwarzen den
Champions-League-Pokal holen – vor den Bayern. Zwei Bayern können sie heute
schon rauskicken, okay, zwei Exbayern: Martin Demichelis und Roque Santa
Cruz. Nach dem für Malaga äußerst glücklichen [2][0:0 im Hinspiel] reicht
Dortmund heute ein Sieg.
Das Spiel: Die ersten 20 Minuten plätschern vor sich hin, Dortmund ist zu
passiv, riskiert zu wenig, hat zu wenig Tempo. Dann der Schock. Aus
heiterem Himmel fällt in der 25. Minute das Tor für Malaga. Nach einer
etwas unglücklichen Kopfballabwehr von Santana in die Mitte wirkt Dortmunds
Abwehr – obwohl in der Überzahl – unsortiert, so kann Joaquin von der
Strafraumgrenze mit einem präzisen Flachschuss ins rechte Eck Weidenfeller
überwinden.
Dortmund findet minutenlang kein Rezept gegen die defensiv sehr gut
organisierte Mannschaft von Malaga, doch dann geht's in der 40. Minute nach
einer Balleroberung blitzschnell über Goetze und Reus, der mit der Hacke
phänomenal für Lewandowski auflegt. Der schnippelt den Ball am Torwart
vorbei und schiebt ein. Ein Supertor. Dortmund ist wieder im Spiel.
Ohne Hummels hat Dortmund extreme Probleme beim Spielaufbau. Das Spiel
zerfasert zusehends, Malaga beschränkt sich im Wesentlich aufs Zerstören.
Dortmund spielt zu viele lange Bälle, die schnell verloren gehen. So kann
sich Dortmund keine Chancen erarbeiten, Malaga ist jetzt näher am zweiten
Tor. Das dann doch Reus beinah macht, in der 76. Minute. Doch Malagas
Keeper kann den Schuss aus Nahdistanz abwehren. Nächste Riesenchance drei
Minuten später, Goetze will nach Pass von Gündogan ins lange Eck
einschieben, Willi hat aber noch den Fuß dran.
Weitere drei Minuten später ist es dann so weit – auf der anderen Seite.
Ein Konter erwischt die aufgerückten Dortmunder kalt, der gerade
eingewechselte Eliseu braucht den letzten Pass nur noch einschieben. Das
Ding scheint gelaufen, da schießt in der ersten Minute der Nachspielzeit
Reus das 2:2. Aber noch braucht Dortmund ein Tor. Und sie schießen es, zwei
Minuten später, nach Abseitsposition von gleich mehreren Dortmundern,
bekommt Santana im Gewühle den Ball und schiebt ihn über die Linie.
Wahnsinn. Echt Wahnsinn.
Der entscheidende Moment: Reus schießt in einer Phase, wo der Drops schon
gelutscht schien, den Ausgleich. Das öffnet die Tür zum Halbfinale wieder
einen Spalt.
Spieler des Spiels: Santana, Willy, Reus? Ich weiß es nicht.
Die Pfeife des Spiels: Eliseu erzielt das 2:1 aus stark abseitsverdächtiger
Position, die Pfeife des Schiris bleibt stumm. Ausgleichende Gerechtigkeit
in der 93. Minute, wieder Abseits, wieder kein Pfiff.
Die Schlussfolgerung: Dortmund spielt nicht nicht gut, braucht Glück und
wird für eine großartige Champion-League-Saison belohnt.
Und sonst? Braucht man nichts, ist alles aufregend genug.
9 Apr 2013
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## AUTOREN
Stefan Mahlke
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