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# taz.de -- Champions League: Juve - Bayern: Die Rache bleibt aus
> Die Sache war ziemlich schnell ziemlich klar: Bayern zieht ins Halbfinale
> der Champions League. Die Juve-Fans haben sich davon nicht stören lassen.
Bild: Mario Mandzukic ist zufrieden mit sich.
Die Startbedingungen: Bayern fährt mit breiter Brust auf die andere Seite
der Alpen. Haben die Müncher doch die Bianchoneri, die traditionell in
Schwarz-weiß spielenden Turiner, im Hinspiel mit 2:0 besiegt. Bei den
Bayern sind alle dabei – bis auf den sonst als Zehner gesetzten Toni Kroos,
der sich im Hinspiel bei einem Defensivzweikampf verletzte.
Vor dem Spiel heizt die italienische Sportpresse ein. Tuttosport titelt:
Furia Turin: La vendetta negli occhi - wütendes Turin: die Rache in den
Augen. Trainer Antonio Conte aber spricht gelassener, nämlich von einer
minimalen Chance, die man nutzen wolle. „Anmaßende Ziele bedeuten oft Dein
Ende", sagt er. Bayern-Trainer Jupp Heynckes bleit ebenfalls sachlich: „Wir
wissen, was zu tun ist."
Das Spiel: Juve ergreift sofort die Initiative; die Bayern wissen nicht
immer, was sie machen sollen. Allerdings ist Juve beim letzten Pass oder
beim Abschluss oft überhastet. Die Bayern bemühen sich, allen voran
Schweinsteiger, Spielkontrolle zu erlangen – aber das gelingt nur
phasenweise. Juve spielt dagegen mit sehr viel Biss und Leidenschaft, wovon
Bayern sichtlich beeindruckt ist. Auch Robbens Dribblings schaffen keine
nachhaltige Entlastung. Beide Torhüter können sich mit großen Paraden bei
Fernschüssen auszeichnen.
Nach der Pause kommt Bayern besser ins Spiel, ist überzeugender bei den
eigenen Angriffsbemühungen. Nach einer knappen Stunde nähert sich die
Entscheidung: Chiellini kommt im Bayern-Strafraum zu Fall, aber der
Elfmeterpfiff bleibt aus. Im direkten Gegenzug trifft Robben den Pfosten.
Wenig später, in der 64. Minute, dann der Knock out für Juve. Mandzukic
staubt nach einem Freistoß ab – Bayern in Führung. Jetzt braucht Juve vier
Tore, um weiterzukommen. Aussichtslos. Trainer Conte wechselt zwar noch
mehrfach, aber es hilft nichts. Der Glaube bei den Turinern schwindet, und
in der Nachspielzeit setzt der eingewechselte Pizarro mit dem 2:0 für
Bayern noch eins drauf. Verdientes Weiterkommen der Bayern.
Der entscheidende Moment: Das Führungstor der Bayern durch Mandzukic, der
nach einer gute Parade von Juve-Torhüter Buffon per Kopf abstaubt. Damit
ist's für Juve gelaufen.
Der Spieler des Spiels: Bayern-Keeper Manuel Neuer. Hält die Bayern mit
einigen guten Paraden im Spiel, strahlt große Souveränität und Ruhe aus.
Die Pfeife des Spiels: Juve-Keeper Buffon ist es nicht. Die war er im
Hinspiel. Das reicht.
Die Schlussfolgerung: Zwei deutsche Teams im Halbfinale - eines souverän,
eines mit Dusel. Und dann noch im Quartett mit Real und Barca! Die deutsche
Fußballwelt wird sich kaum einkriegen vor Glück und Eigenlob.
Und sonst: „Fino alla Fine“ - bis zum Ende! Solch Fahnen schwenkten die
Juve-Fans, und sie meinten es ernst: Selbst in aussichtsloser Lage machten
sie noch ordentlich Stimmung. Alle Achtung.
10 Apr 2013
## AUTOREN
Richard Rother
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