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# taz.de -- Kommentar zum Flughafen: Pfusch von Anfang bis Ende
> Den BER-Verantwortlichen war offenbar jedes Mittel recht, den Standort
> durchzudrücken.
Bild: Recht auf Ruhe: ohrenbetäubender Protestlärm der Gegner des Frankfurter…
Dass der Standort des neuen Hauptstadtflughafens eine seiner größten
Hypotheken ist, war schon bekannt: Viele Menschen sind vom Fluglärm
betroffen, ein Betrieb rund um die Uhr ist nicht möglich. Doch neu ist, mit
welchen Methoden die Verantwortlichen in der brandenburgischen
Landesregierung die Wahl dieses Standorts offenbar durchgedrückt haben. Man
kann es nur skrupellos nennen, wenn auf den Mitarbeiter einer formal
unabhängigen Behörde tatsächlich Druck ausgeübt wurde, so wie es dieser
Mitarbeiter am Freitag im Berliner Untersuchungsausschuss berichtet hat.
Bereits zuvor war bekannt geworden, dass die wahren Flugrouten
behördenintern schon frühzeitig bekannt wurden. Während die Öffentlichkeit
noch dachte, die Flieger würden später von beiden Bahnen geradeaus abheben,
wussten die Beamten schon: Das klappt aus Sicherheitsgründen nicht, die
Maschinen müssen stattdessen über dichter besiedeltes Gebiet am Südrand
Berlins fliegen. Doch das wurde geheim gehalten, um das Projekt nicht zu
gefährden. Irgendwann galt offenbar nur noch eine Devise: Augen zu und
durch.
Bevor der Untersuchungsausschuss mit seiner Arbeit begann, gab es die
Debatte, ob man so weit in die Historie zurückgehen muss. Denn die
Standortentscheidung hat ja nichts mit den aktuellen Problemen beim
Feuerschutz zu tun. Doch jetzt zeigt sich, dass es auch in der Frühzeit der
Flughafenplanung noch Neues zu entdecken gibt: Das ganze Projekt besteht
aus Pfusch von Anfang bis Ende.
19 Apr 2013
## AUTOREN
Sebastian Heiser
## TAGS
Fluglärm
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
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