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# taz.de -- Britisches Oberhaus stimmt Homoehe zu: Homohochzeiten jetzt geadelt
> Das britische Gesetz zur Einführung der Ehe für Homosexuelle hat auch das
> Oberhaus passiert. Nun kann es im kommenden Jahr in Kraft treten.
Bild: Dürfen vielleicht bald auch heiraten: Polizisten bei der Gay Pride in Lo…
LONDON afp | Das britische Oberhaus hat sich am späten Dienstag für die
Einführung der Ehe für Homosexuelle ausgesprochen. Ein Antrag von Gegnern
des Gesetzesvorhabens, nach dem sich Schwule und Lesben standesamtlich
trauen lassen dürfen, die Vorlage nicht weiter zu beraten, wurde mit 390 zu
148 Stimmen abgelehnt. Nach dem Abschluss der weiteren Beratungen im
Oberhaus könnte das Gesetz nach derzeitigen Regierungsplänen zur Mitte des
kommenden Jahres in Kraft treten.
Das Gesetzesvorhaben geht auf ein Wahlversprechen der an der Regierung
beteiligten Liberaldemokraten zurück. Deren Abgeordnete und diejenigen der
oppositionellen Labour-Partei hatten der Vorlage bereits im Unterhaus
zugestimmt. Auch in der britischen Gesellschaft gibt es eine Mehrheit für
das Vorhaben.
Die Abgeordneten der konservativen Tory-Partei von Premierminister David
Cameron sind jedoch gespalten. Cameron selbst spricht sich deutlich für die
Neuregelung aus, obwohl sich dies bei seinen Stammwählern nicht gut für ihn
auswirkt. Bei der Parlamentswahl im Jahr 2015 könnte ihn das Gesetz Stimmen
kosten.
In Großbritannien können schwule und lesbische Paare seit dem Jahr 2005
ihre Partnerschaft eintragen lassen und dadurch eheähnliche Privilegien
erhalten. Den meisten Konfessionen soll nun freigestellt werden, ob sie
gleichgeschlechtliche Ehen zulassen. In der dominierenden Anglikanischen
Kirche sollen sie verboten bleiben.
Die Anglikaner erlauben ihren Geistlichen gleichgeschlechtliche
Partnerschaften, aber keine eingetragenen Partnerschaften oder Ehen. Im
vergangenen Dezember schlug die britische Regierung vor,
gleichgeschlechtliche Ehen in kirchlichen Einrichtungen zu gestatten. Doch
die Kirchen von England und Wales lehnten dies ab.
5 Jun 2013
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