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# taz.de -- Friedensabkommen in Mali: Erst Wahlen, dann Dialog und Reformen
> Malis Regierung und die Tuareg-Rebellen einigen sich: Auch in den
> Rebellengebieten des Nordens wird gewählt. In Burkina Faso wurde ein
> Abkommen unterzeichnet.
Bild: Tuareg-Rebellen in Mali: Sie wollen jetzt an ihrer eigenen Demobilisierun…
BERLIN taz | Malis Regierung hat mit den noch im Norden des Landes aktiven
bewaffneten Gruppen ein Friedensabkommen geschlossen. Der nach elftägigen
Gesprächen am Dienstag in Burkina Fasos Hauptstadt unterzeichnete Vertrag
soll zunächst ermöglichen, dass die für den 28. Juli angesetzte erste Runde
von Präsidentschaftswahlen im gesamten Staatsgebiet stattfinden kann.
Erst im Januar hatte eine französische Militärintervention die Nordhälfte
Malis der Kontrolle bewaffneter Islamisten entrissen, und jetzt geben in
Teilen des Nordens lokale Rebellengruppen den Ton an, die es ablehnen, die
Macht schnell wieder an den Staat abzugeben.
Das Abkommen sieht einen sofortigen Waffenstillstand und die Stationierung
westafrikanischer Eingreiftruppen gemeinsam mit Einheiten der
Regierungsarmee in der bislang von Tuareg-Rebellen kontrollierten Stadt
Kidal vor. Paritätisch besetzte Gremien sollen die Demobilisierung
bewaffneter Gruppen vorbereiten. Als erste Etappe sollen sich die bisher
aktiven Rebelleneinheiten in Basen zusammenziehen.
Gemeinsame Patrouillen, verstärkt durch UN-Elemente, sollen die Einhaltung
des Abkommens überwachen. Staatliche Stellen und Sozialdienste sollen nach
Nordmali zurückkehren. All diese Maßnahmen werden noch vor den Wahlen
umgesetzt. Nach den Wahlen soll es einen „inklusiven Dialog“ über
umfassende politische Reformen in Mali geben.
Das Abkommen ist von Malis Regierung und der Tuareg-Rebellenbewegung MNLA
(Nationalbewegung zur Befreiung von Azawad) unterzeichnet sowie von einem
weiteren Tuareg-Rebellen-Führer. In einer Zusatzerklärung schließen sich
die anderen bewaffneten Gruppen der Region dem Abkommen an.
20 Jun 2013
## AUTOREN
Dominic Johnson
## TAGS
Mali
Rebellen
Abkommen
Wahl
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Schwerpunkt Rassismus
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