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# taz.de -- Luftverschmutzung in Singapur: Neuer Rekordwert
> Für Kranke und Alte kann der Dreck in der Singapurer Luft tödlich sein,
> warnen die Behörden. Verursacher sind vor allem die Waldbrände im
> benachbarten Indonesien.
Bild: Auch viele Touristen tragen derzeit Atemmasken in Singapur.
SINGAPUR afp | Die Luftverschmutzung in Singapur hat neue Rekordwerte
erreicht. Der Smogindex überstieg am Freitag den kritischen Wert 400, dies
könne für kranke und ältere Menschen lebensgefährlich sein, erklärte die
Behörde für den Schutz der Luftqualität.
Ab dem Wert 300 gilt der Smog in dem Stadtstaat mit 5,3 Millionen
Einwohnern als gesundheitsgefährdend. Singapur ächzt unter einer
Rauchglocke, die von schweren Waldbränden im Nachbarland Indonesien
hinübergezogen ist.
Das Problem wiederholt sich alljährlich; so schlimm wie dieses Jahr war der
Smog in Singapur jedoch noch nie, was bereits zu Spannungen zwischen den
Regierungen beider Länder führte. Der Umweltminister von Singapur, Vivian
Balakrishnan, reiste am Freitag nach Jakarta und forderte die indonesische
Regierung auf, „entschieden und schnell zu handeln“.
Am Donnerstagabend hatte Indonesiens Präsident Susilo Bambang Yudhoyono die
„sofortige Mobilisierung der Landesressourcen“ im Kampf gegen die Brände
angeordnet. Die indonesische Feuerwehr sei allerdings „überfordert“, sagte
ein Vertreter der Behörde für den Schutz der Bodenschätze. Seit zwei Wochen
seien 160 Feuerwehrleute rund um die Uhr im Einsatz.
Die Behörden versuchten am Freitag daher, künstlich Regen zu erzeugen, um
die Brände zu löschen. Zwei Hubschrauber sollten chemische Substanzen auf
die Wolken über den betroffenen Gebieten auf der Insel Sumatra sprühen.
Auf diese Weise werde „hoffentlich heute künstlicher Regen erzeugt“, sagte
ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho.
21 Jun 2013
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Singapur
Luftverschmutzung
Indonesien
Waldbrände
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China
Peking
Schwerpunkt Klimawandel
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