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# taz.de -- Chefwechsel bei Zynga: Xbox-Manger soll Wende bringen
> Die Onlinespiele des US-Unternehmens Zynga verlieren immer mehr an
> Anziehungskraft, der Umsatz schrumpft: Don Mattrick soll als neuer Chef
> nun alles besser machen.
Bild: Von Microsoft zu Zynga: Don Mattrick
SAN FRANCISCO dpa | Nach schwachen Zahlen und dem Verlust von Millionen
Spielern bekommt „Farmville“-Entwickler Zynga einen neuen Chef. Gründer
Mark Pincus macht Platz für Don Mattrick, der bislang Microsofts
Spielekonsole Xbox verantwortete und zuvor lange beim PC-Spielekonzern
Electronic Arts arbeitete. „Don ist einzigartig im Spielegeschäft“, lobte
Pincus am Montag seinen Nachfolger. Mattrick hatte Spielehits wie „Need for
Speed“ oder „Die Sims“ mitentwickelt.
Mattrick übernimmt zum 8. Juli die Chefrolle. Er muss dafür sorgen, dass
Zynga an frühere Erfolge anknüpfen kann. Das Unternehmen war mit Spielen
für Facebook groß geworden und hatte im Dezember 2011 einen
milliardenschweren Börsengang hingelegt. Doch zuletzt verloren Zyngas
Onlinespiele ihre Anziehungskraft und der Umsatz schrumpfte. Pincus musste
520 Leute feuern, fast jeden fünften Mitarbeiter.
Nun soll Mattrick die Wende bringen. Er hatte mitgeholfen, die Xbox in
Millionen Wohnzimmer zu bringen. Zuletzt brüskierte er allerdings die
Gamer: Microsoft wollte einen Onlinezwang sowie ein Tauschverbot von
Spielediscs für die neue Konsole Xbox One durchsetzen. Das sorgte für
Ärger. Ende vergangener Woche stampfte der Konzern die Pläne schließlich
ein. Mattrick musste sich bei den Xbox-Fans entschuldigen.
## Aktienkurs steigt
Die Börsianer lieben Mattrick ungeachtet dessen: Schon nach ersten
Berichten über den anstehenden Chefwechsel schoss die Zynga-Aktie mehr als
10 Prozent hoch und legte nach der Bestätigung noch einmal 5 Prozent
nachbörslich zu. Das Papier ist allerdings auch danach mit gut drei Dollar
immer noch weniger als ein Drittel des Ausgabepreises von zehn Dollar wert.
Pincus wird weiterhin als Vorsitzender des Verwaltungsrats tätig sein. Er
ist Großaktionär und damit eine Macht bei Zynga. Auch die Entwicklung der
Spiele wird Pincus weiter verantworten.
Zynga verdient sein Geld bisher vor allem mit dem Verkauf virtueller Güter
wie einem Traktor oder Saatgut bei der Bauernhof-Simulation „Farmville“.
Pincus hatte bereits damit angefangen, die Abhängigkeit von diesen
Klassikern zu verringern. In der Hoffnung auf neue Einnahmequellen stößt
Zynga verstärkt ins Online-Glücksspiel vor. Zudem versucht sich das
Unternehmen bei Smartphone-Spielen. „Zynga ist ein tolles Unternehmen, das
sein volles Potenzial erst noch ausschöpfen muss“, erklärte Mattrick. Er
sei überzeugt, dass Pincus' Vision, die Menschen über Spiele miteinander zu
verbinden, erst am Anfang stehe, schrieb der Manager in einer E-Mail an die
Zynga-Mitarbeiter, die vom Blog [1][All Things D] veröffentlicht wurde.
2 Jul 2013
## LINKS
[1] http://allthingsd.com/
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