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# taz.de -- Umstrittene Haasenburg-Heime: Ein geflohener Jugendlicher ist zurü…
> Drei Jugendliche waren aus einem Heim der Haasenburg GmbH geflohen. Einer
> von ihnen ist jetzt zurück in der Einrichtung. Bis Freitag lagen keine
> Anzeigen der drei vor.
Bild: Die Haasenburg GmbH unterhält mehrere Heime – unter anderem in Jessern.
POTSDAM/HAMBURG dpa/taz | Einer von drei weggelaufenen Jugendlichen ist in
eines der umstrittenen Kinder- und Jugendheime der Haasenburg GmbH in
Brandenburg zurückgekehrt. Wie eine Polizeisprecherin am Samstag sagte, ist
der 15-Jährige seit Freitag wieder in der Einrichtung in Neuendorf in
Unterspreewald (Kreis Dahme-Spreewald). [1][Die taz und andere Medien
hatten darüber berichtet.] [2][Die taz hatte im Juni] über die Situation in
den Heimen geschrieben.
Der Junge aus dem Saarland war mit zwei 16-Jährigen aus Hamburg und Berlin
in der Nacht zum Mittwoch verschwunden. Nach Angaben ihres Hamburger
Anwalts, Rudolf von Bracken, sind sie vor Gewalttaten und Demütigungen
geflohen.
Gegen Erzieher und Heimbetreiber wird bereits wegen Misshandlungsvorwürfen
ermittelt. Die Betreiber der Einrichtung weisen die Vorwürfe zurück. Das
Bildungsministerium will so schnell wie möglich mit den geflohenen
Jugendlichen sprechen. „Wenn wir die Vorwürfe nicht zweifelsfrei ausräumen
können, müssen wir Konsequenzen ziehen“, sagte ein Sprecher. Geklärt werden
müsse zunächst, ob sich die Anschuldigungen gegen einzelne Erzieher oder
gegen die gesamte Einrichtung richten.
Die Vorwürfe der weggelaufenen Jungs beziehen sich nach Angaben ihres
Anwalts auf aktuelle Übergriffe. Der Jurist berichtete von Gewalttaten,
Fixierungen am Boden und Demütigungen. Er hat nach eigenen Angaben per
Eilverfahren bei Gericht beantragt, die Genehmigung zur Unterbringung im
Heim aufzuheben. Die beiden 16-Jährigen gelten bei der Polizei in
Brandenburg immer noch als vermisst.
## Ermittlungen in acht Fällen
Bis Freitag lagen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Cottbus keine
Anzeigen der drei vor. Die Behörde ermittelt bislang in acht Fällen. Dazu
zählen zwei frühere Todesfälle in den Jahren 2005 und 2008, die nochmals
untersucht werden. Die Polizei prüft nach Angaben der Staatsanwaltschaft
zudem drei weitere Fälle.
In den Heimen der Haasenburg Gmbh sollen Bewohner mehrere Tage auf Liegen
fixiert worden sein, es soll auch zu Knochenbrüchen gekommen sein. Auch ein
früherer Heim-Mitarbeiter berichtete in einem Beitrag des
rbb-Nachrichtenmagazins „Brandenburg aktuell“ von „Isolation, Fixierungen
und militärischem Drill“. Ein Haasenburg-Sprecher wies dies zurück: „Die
Anschuldigungen sind weder neu noch richtig.“
7 Jul 2013
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