| # taz.de -- Mutmaßlicher Nazi-Kriegsverbrecher: Laszlo Csatary ist tot | |
| > Der mutmaßliche NS-Kriegsverbrecher Csatary ist mit 98 gestorben. Erst im | |
| > Juni war gegen ihn Anklage in Ungarn erhoben worden. Seitdem stand er | |
| > unter Hausarrest. | |
| Bild: Csatary bei seiner Festnahme 2012 in Budapest. | |
| BUDAPEST afp | Der mutmaßliche Nazi-Kriegsverbrecher Laszlo Csatary ist | |
| tot. Der 98-jährige Ungar, der in seiner Heimat wegen Beihilfe zur Tötung | |
| tausender Juden im Zweiten Weltkrieg angeklagt war, starb in einem | |
| Krankenhaus, wie sein Anwalt am Montag mitteilte. | |
| Csatary soll in den Jahren 1941 bis 1944 maßgeblich an der Deportation von | |
| 15.700 Juden aus dem Ghetto Kaschau (Kosice) in der heutigen Slowakei in | |
| Konzentrationslager der Nationalsozialisten mitgewirkt haben. | |
| Nach dem Krieg lebte Csatary unbehelligt unter falschem Namen in Kanada. | |
| Als die Behörden im Jahr 1995 seine wahre Identität herausfanden, floh er | |
| in seine ungarische Heimat. Im Jahr 2011 machte das | |
| Simon-Wiesenthal-Zentrum in Jerusalem die ungarischen Behörden auf seinen | |
| mutmaßlichen Aufenthaltsort aufmerksam. | |
| Im Juli 2012 wurde Csatary in der Hauptstadt Budapest festgenommen und | |
| stand seither dort unter Hausarrest. Im Juni wurde Anklage gegen ihn | |
| erhoben. Csatary war im Jahr 1948 in der damaligen Tschechoslowakei in | |
| Abwesenheit zum Tod verurteilt worden. Im April wandelte die slowakische | |
| Justiz das Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe um. | |
| 12 Aug 2013 | |
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