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# taz.de -- Attacke auf Alternative für Deutschland: Zweifel an Polizeibericht
> Es gibt widersprüchliche Aussagen zu dem Angriff von mutmaßlichen
> Linksautonomen auf den AfD-Chef Lucke. Ein Video belegt die
> Polizeiangaben nicht.
Bild: Konnte in Bremen nicht so entspannt reden: Afd-Chef Bernd Lucke – hier…
HAMBURG taz | Die Polizei in Bremen bleibt bei ihrer Darstellung. Bei der
Störung einer Wahlkampfveranstaltung der eurokritischen Partei Alternative
für Deutschland am Samstag waren „an die 25 teilweise vermummte Personen“
beteiligt. „Wenn die Kollegin das so sagte, dann waren das die ersten
Erkenntnisse“, sagt ein Polizeisprecher auf erneute Nachfrage der taz. Ein
im Internet kursierendes Video belegt diese Aussage nicht.
In dem etwas über drei Minuten langen Clip sind zwei Männer zu sehen. Von
links springen die Männer auf die niedrige Bühne im Bremer Bürgerpark, wo
Lucke vor etwa 150 Leuten redete. Einer von ihnen schubst den Vorsitzenden
von der Bühne, der zweite wirft etwas ins Publikum.
„Ihr scheiß Nazis“ ist zu hören. Die Kamera fängt am Rande der Bühne
weitere Personen ein, sie rangeln sich mit Wahlhelfern.
Keine zwei Minuten später steht Lucke wieder auf der Bühne – das Hemd
allerdings immer noch weiß, Spuren eines Sturzes sind zumindest nicht
eindeutig zu erkennen. „Das hat doch den Unterhaltungswert von meiner Rede
sehr erhöht“, scherzt Lucke im Video und schiebt nach: „Da haben wir
richtig was erlebt, es ist nichts passiert.“
Hieß es in der [1][Berichterstattung der] [2][taz] zunächst, Lucke sei zu
Boden gegangen, gibt es mittlerweile widersprüchliche Aussagen. Lucke zog
gar einen Vergleich zu „Schlägertrupps wie in der Weimarer Republik“.
Nach der kurzen Störung flüchteten die Unbekannten, bei denen es sich
mutmaßlich um Linksautonome handelt. Ein Flüchtender verletzte einen
AfD-Helfer mit einem Messer. Insgesamt wurden 16 Personen verletzt –
überwiegend durch Pfefferspray. Drei Störer nahm die Polizei kurz fest.
Vorwurf: schwerer Landfriedensbruch. Ein Störer war der Polizei als Linker
bekannt, sagte am Sonntag eine Polizeipressesprecherin.
Die Staatsanwaltschaft Bremen ist zurückhaltender. „Mehrere Personen sollen
beteiligt gewesen sein“, sagt ein Sprecher und möchte sich nicht auf die
von der Polizei genannten 25 Personen festlegen.
Für Christian Schäfer, Bremer AfD-Landessprecher, ist eine der Ursachen der
„großen Aggression“ gegen sie die Berichterstattung: „Wir werden immer a…
rechtspopulistisch bezeichnet, das führt bei der Antifa zum nächsten
Schritt.“
26 Aug 2013
## LINKS
[1] /Alternative-fuer-Deutschland-in-Bremen/!122448/
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## AUTOREN
Andreas Speit
## TAGS
Schwerpunkt AfD
Bremen
Bernd Lucke
Angriff
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Junge Piraten
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