| # taz.de -- Chefin des Endlagergremiums: Heinen-Esser soll Kommission leiten | |
| > Die CDU-Politikerin Ursula Heinen-Esser soll die Kommission zur Suche | |
| > nach einem Endlager leiten. Es gibt Lob für diese Entscheidung. | |
| Bild: Ursula Heinen-Esser war bisher Staatssekretärin im Bundesumweltministeri… | |
| BERLIN taz | Ursula Heinen-Esser, bisher Staatssekretärin im | |
| Bundesumweltministerium soll die Kommission leiten, die ab Herbst die | |
| Kriterien für die Endlagersuche erarbeiten soll. | |
| Auf diese Empfehlung haben sich die zuständigen Berichterstatterinnen aller | |
| fünf Bundestagsfraktionen nach Information der taz geeinigt. Die Volkwirtin | |
| Heinen-Esser sitzt seit 1998 für die CDU im Bundestag, tritt aber bei der | |
| Wahl im September nicht erneut an. | |
| Politikerinnen von Regierung wie Opposition lobten vor allem die Rolle der | |
| Staatssekretärin bei der Erarbeitung der Gesetze für die Räumung des | |
| Endlagers Asse und beim Standortauswahlgesetz. „Sie kann hervorragend | |
| moderieren und Positionen zusammenführen“, sagte Sylvia Kotting-Uhl, | |
| Grünen-Berichterstatterin im Umweltausschuss, der taz. | |
| „Sie hat gezeigt, dass sie in der Lage ist, Kompromisse herbeizuführen“, | |
| sagte Ute Vogt (SPD). „Darum wäre sie eine gute Kommissions-Vorsitzende.“ | |
| Für die Union begrüßte Maria Flachsbarth die Entscheidung: „Ursula | |
| Heinen-Esser hat jenseits des Parteienproporzes gezeigt, dass sie in der | |
| Lage ist, auf die Zivigesellschaft zuzugehen.“ | |
| Der Vorschlag der Berichterstatterinnen muss noch von den | |
| Bundestagsfraktionen und den Bundeländern gebilligt werden. Während dies | |
| bei Union und FPD unproblematisch sein dürfte, wird bei SPD, Grünen und | |
| Linken mit Widerstand gerechnet, eine so wichtige Position mit einer | |
| CDU-Politikerin zu besetzen. Als Kandidaten waren bisher auch der ehemalige | |
| Umweltminister Klaus Töpfer und der ehemalige Wirtschaftsminister Werner | |
| Müller gehandelt worden. | |
| Kritik kommt etwa vom niedersächsischen Grünen-Umweltminister Stefan | |
| Wenzel. Er fürchtet, dass die Kommission unter Leitung von Heinen-Esser „zu | |
| einem bloßen Arbeitskreis des Bundesumweltministeriums“ würde. „Das wird | |
| der Dimension des Themas nicht gerecht – auch wenn ich die Integrität der | |
| Person nicht in Frage stellen will“, sagte Wenzel der taz. Auch Jochen Stay | |
| von der Anti-Atom-Initiative Ausgestrahlt sieht die Personalie kritisch. | |
| „Es schwächt die Unabhängigkeit der Kommission, wenn sie von einer | |
| CDU-Politikerin aus dem Umweltministerium geleitet wird“, sagte er. | |
| Die 33-köpfige Kommission soll die Kriterien für ein neues | |
| Atommüll-Endlager erarbeiten und den Auswahlprozess begleiten. Die | |
| stimmberechtigten Mitglieder aus der Zivilgesellschaft und die Vorsitzende | |
| sollen nach dem Willen der Berichterstatterinnen am 2. September im | |
| Bundestag gewählt werden. Die beratend teilnehmenden Politiker werden erst | |
| nach der Bundestagswahl festgelegt. | |
| 27 Aug 2013 | |
| ## AUTOREN | |
| Malte Kreutzfeldt | |
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