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# taz.de -- Globaler Sparkurs: Siemens streicht 15.000 Stellen
> 15.000 aus 370.000, so sieht Siemens Stellen-Lotterie aus. In Deutschland
> trifft es 5.000 Mitarbeiter. Auf betriebsbedingte Kündigungen wil man
> jedoch verzichten.
Bild: Welche Standorte von den Kürzungen besonders betroffen sind, ist noch ni…
MÜNCHEN dpa | Siemens verschärft den Sparkurs: Bei Deutschlands größtem
Elektrokonzern sollen 15.000 Stellen gestrichen werden, wie ein
Unternehmenssprecher am Sonntag sagte. Rund 5.000 dieser Stellen sollen in
Deutschland wegfallen. Die Welt am Sonntag hatte zuvor berichtet, dass nach
Einschätzung von Analysten im kommenden Jahr etwa 10.000 Stellen abgebaut
werden sollen. Bislang hatte sich Siemens nicht konkret dazu geäußert, wie
viele Stellen dem Programm zum Opfer fallen werden.
Der Sprecher betonte allerdings, dass es in Deutschland keine
betriebsbedingten Kündigungen geben werde und auch im Ausland dies
angestrebt werde. „Ein Abbau in einem Bereich bedeutet nicht zwangsläufig
Jobverlust“, sagte er. Viele Mitarbeiter könnten in anderen Bereichen
eingesetzt werden. Zudem werde mit Altersteilzeitmodellen oder Abfindungen
gearbeitet.
Mit dem Programm „Siemens 2014“ wollte der Konzern ursprünglich insgesamt
mehr als sechs Milliarden Euro einsparen. Das damit verknüpfte Ziel einer
Ergebnismarge von mindestens zwölf Prozent wurde allerdings kassiert, dies
führte zur Ablösung von Ex-Siemens-Boss Peter Löscher. Der neue
Vorstandschef Joe Kaeser kündigte an, dass er das Programm zwar nicht
aufgeben, aber im Herbst präzisieren will.
In dem am 30. September zu Ende gehenden Geschäftsjahr ist das Sparprogramm
nach Angaben des Unternehmenssprechers bezüglich der Jobs bereits etwa zur
Hälfte umgesetzt worden. Dennoch sei die Gesamtzahl der Stellen in etwa
unverändert geblieben. Am Ende des Geschäftsjahres 2011/12 hatte der
Konzern rund 370.000 Beschäftigte weltweit, davon 119.000 in der
Bundesrepublik. „Es gibt auch Bereiche, in denen wir wachsen“, sagte der
Sprecher.
Wie sich das Programm auf das bevorstehende Geschäftsjahr auswirkt, könnte
noch nicht gesagt werden, sagte er. Insofern sei es unklar, ob die Zahl der
Gesamtbeschäftigten dann um die von den Analysten genannten 10.000
schrumpfen wird. Von dem Sparprogramm sollen nahezu alle Siemens-Bereiche
betroffen sein. Besonders betroffene Standorte nannte der Sprecher nicht.
29 Sep 2013
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Joe Kaeser
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