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# taz.de -- Folgen der US-Zahlungsunfähigkeit: Stichtag 17. Oktober
> Wenn es keine Einigung gibt, wird es richtig ernst: Ab Donnerstag, 17.
> Oktober, kann die Weltmacht dann keine Schulden mehr aufnehmen. Was
> bedeutet das?
Bild: In Washington muss schnell eine Lösung her.
WASHINGTON dpa | Eigentlich haben die USA das Schuldenlimit von 16,7
Billionen Dollar (12,3 Billionen Euro) bereits im Mai erreicht. Doch das
Finanzministerium kann nach eigenen Angaben eine Zahlungsunfähigkeit der
weltgrößten Volkswirtschaft durch „besondere Maßnahmen“ bis zum 17. Okto…
(Donnerstag) hinauszögern.
Zwar sagt die Behörde nicht genau, ob damit 17. Oktober um Mitternacht oder
um 23.59 Uhr gemeint ist. Doch von diesem Tage an kann es zum Problem
werden, dass die USA keine neuen Schulden aufnehmen dürfen. Denn das
Ministerium verweist darauf, dass nun theoretisch jeden Tag das Geld
ausgehen könnte.
In der Staatskasse liegen laut Finanzminister Jack Lew am 17. Oktober nur
noch rund 30 Milliarden Dollar. „Dieser Betrag würde bedeutend niedriger
als die Nettoausgaben an bestimmten Tagen sein, die bis zu 60 Milliarden
Dollar betragen können“, schrieb er Ende September in einem Brief an den
Kongress.
Doch Experten schließen nicht aus, dass sich die USA bis zu zwei Wochen
finanziell über Wasser halten können. Am 1. November kommen allein für
Sozialausgaben und den Sold für Militärangehörige Zahlungen von rund 58
Milliarden auf den Staat zu – ein Betrag, der ohne neue Schulden kaum zu
stemmen ist.
Ganz entscheidend sind aber die Reaktionen der internationalen
Finanzmärkte, die etwa die Zinsen für die USA in die Höhe treiben könnten.
Neil Buchanan, Professor an der Washington University, etwa meint, wenn die
Märkte in Fernost und Europa am Donnerstagmorgen sehen, dass in den USA
eine Erhöhung der Schuldengrenze gescheitert ist, werde es zu ersten
Reaktionen kommen – es könnte sogar panikartiges Verhalten geben.
16 Oct 2013
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US-Haushaltsstreit
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