Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Affäre um Energiekonzern EnBW: Jetzt auch noch Korruption?
> Steuerfahnder vermuten, dass der Energiekonzern EnBW jahrelang schwarze
> Kassen in der Schweiz unterhielt. Möglicherweise seien Gelder nach
> Russland geflossen.
Bild: Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt seit längerem wegen Untreue un…
BERLIN afp | Die Vorwürfe gegen den Energiekonzern EnBW wegen dubioser
Zahlungen nach Russland sind laut einem Medienbericht weitreichender als
bislang bekannt. Steuerfahnder hegten den Verdacht, dass von EnBW über
Jahre hinweg schwarze Kassen in der Schweiz unterhalten wurden, berichtete
die Süddeutsche Zeitung in ihrer Montagsausgabe unter Berufung auf die
Staatsanwaltschaft.
Die Geschäfte sollen demnach über Scheinverträge getarnt worden sein.
Möglicherweise seien über diese Kanäle bei Atom- oder Gasgeschäften in
Russland Schmiergelder geflossen.
Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt seit längerem wegen Untreue und
Steuerhinterziehung gegen sechs frühere und einen noch amtierenden Manager
der EnBW. Ein Sprecher sagte der Süddeutschen Zeitung, bisher sei es in dem
Verfahren nicht um Korruption gegangen, doch das könne sich ändern, sollte
sich ein Verdacht der Steuerfahndung Karlsruhe erhärten. Diese vermutet,
dass bei EnBW mit Hilfe des Moskauer Lobbyisten Andrej Bykow gezielt Geld
in die Schweiz geschafft wurde, „um dort eine schwarze Kasse anzulegen und
somit jederzeit Gelder zur Verfügung zu haben“.
Im Zentrum der Affäre steht Bykow, der EnBW bei der Versorgung mit Uran
helfen und Zugang zu russischen Gasfeldern verschaffen sollte. Laut der
Süddeutschen Zeitung überwies EnBW über die Jahre rund 280 Millionen Euro
an Bykow und dessen Schweizer Firmen. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass
dem Fiskus durch die dubiosen Geschäfte rund 60 Millionen Euro an Steuern
entgangen sind. Die EnBW soll die Summe ungerechtfertigt als
Betriebsausgaben steuerlich geltend gemacht haben. Laut der "SZ" erstattete
der Konzern das Geld ohne Protest dem Staat.
Anmerkung der Redaktion: Nach Veröffentlichung des Textes in der
Süddeutschen Zeitung verteidigte sich Andrej Bykow [1][auf seiner Webseite]
gegen die Vorwürfe, an der Enrichtung schwarzer Kassen beteiligt gewesen zu
sein.
28 Oct 2013
## LINKS
[1] http://n4.biz/web/andreybykov.ru/digest-de
## TAGS
EnBW
Energiekonzerne
Schwerpunkt Korruption
Steuerhinterziehung
Krauss-Maffei Wegmann
Stefan Mappus
Stefan Mappus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Rüstungsdeal mit Griechenland: Schmiergeld für Leopards
Ein griechischer Beamter hat gestanden, vom deutschen Rüstungskonzern
Krauss-Maffei-Wegmann 1,7 Millionen Euro Schmiergeld bekommen zu haben.
Mappus und der EnBW-Deal: Von nichts gewusst
Ex-Ministerpräsident Mappus verteidigt den Milliarden-Deal mit EnBW-Aktien.
Seine Anwälte hätten ihn nicht vor verfassungsrechtlichen Problemen
gewarnt.
Nachrichten des Ex-Ministerpräsidenten: Löschaktion für Mappus-Mails
Die Landesregierung von Baden-Württemberg muss alte Mails von
Ex-Ministerpräsident Mappus löschen. Das entschied das Karlsruher
Verwaltungsgericht.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.