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# taz.de -- Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen: „Wie nach dem Tsunami 20…
> Das Rote Kreuz geht von mehr als tausend Toten durch den Taifun „Haiyan“
> auf den Philippinen aus. Nun bereitet man sich in Vietnam auf seine
> Ankunft vor.
Bild: Jetzt auf dem Weg nach Vietnam: Taifun „Haiyan“.
MANILA ap/afp | Vietnamesische Behörden haben damit begonnen, mehr als
500.000 Menschen vor dem am Sonntagmorgen erwarteten Super-Taifun „Haiyan“
in Schutz zu bringen. „Die Evakuierung wird mit Hochdruck durchgeführt“,
sagte der Katastrophenschutzbeauftragte Nguyen Thi Yen Linh. Die Menschen
würden aus vier besonders gefährdeten Gebieten unter anderem in
Regierungsgebäude und Schulen gebracht.
Das philippinische Rote Kreuz geht inzwischen von mehr als tausend Toten
aus. Beim Durchzug des Sturms könnten nach Schätzungen 1200 Menschen ums
Leben gekommen sein, sagte die Generalsekretärin der Organisation,
Gwendolyn Pang, am Samstag. Die genaue Zahl könnten aber nur die Behörden
feststellen. Die philippinische Regierung sprach bisher von hunderten
Toten.
Das Ausmaß der Zerstörung wird erst langsam deutlich, Telefon- und
Stromleitungen sind vielerorts zerstört. „Haiyan“ war mit
Windgeschwindigkeiten von 275 Stundenkilometern in der Spitze einer der
schwersten Stürme aller Zeiten auf den Philippinen.
Schlimme Nachrichten kamen aus der Küstenstadt Tacloban auf der Insel
Leyte. Dort lägen mehr als 100 Leichen auf den Straßen, sagte der
stellvertretende Generaldirektor der Luftfahrbehörde, John Andrews, unter
Berufung auf Personal vor Ort. Weitere 100 Menschen seien dort verletzt
worden. Die Stadt liegt in der Gegend, die der Sturm am Freitag am
schwersten getroffen hatte.
Der Fernsehsender GMA berichtete, dass mehr als 30 Leichen an einem Pier in
Tacloban angespült worden seien, darunter auch der Leichnam eines Kindes.
Mehr als 20 Todesopfer seien in eine Kirche in der nahe gelegenen Stadt
Palo gebracht worden, die eigentlich als Notunterkunft dienen sollte.
Allerdings mussten die Menschen von dort fliehen, nachdem der Taifun das
Dach weggerissen hatte.
Fast 800.000 Menschen mussten wegen des Sturms ihre Häuser und Wohnungen
verlassen. Nach Augenschein eines UN-Mitarbeiters hat „Haiyan“ auf den
Philippinen eine Verwüstung angerichtet wie der Tsunami 2004. Damals kamen
durch meterhohe Flutwellen rund um den Indischen Ozean 220.000 Menschen ums
Leben. Die Einschätzung meldete der Nothilfe-Koordinator der Vereinten
Nationen am Samstag. Er hatte mit einem Team die schwer getroffene Stadt
Tacloban in den Zentralphilippinen erreicht.
„Das letzte Mal, dass ich Zerstörung in diesem Ausmaß gesehen habe, war
nach dem Tsunami im Indischen Ozean“, berichtete Sebastian Rhodes Stampa an
seine Zentrale. „Die Verwüstung hat gewaltige Ausmaße. Autos liegen überall
verstreut und die Straßen sind voller Schutt und Trümmer.“ Die Straßen
seien völlig unpassierbar. Als einzige Chance, Betroffene zu erreichen,
bliebe der Hubschrauber.
9 Nov 2013
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Philippinen
Vietnam
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Naturkatastrophe
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Haiyan
Schwerpunkt Klimawandel
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