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# taz.de -- Fußball-Bundesliga: Fünfter Sieg in Folge für Gladbach
> Gladbach besiegt Freiburg – an der Tabellenspitze gibt es keine
> Veränderungen. Doch für großen Unterhaltungswert sorgen die Hoffenheimer
> im Duell mit Bremen.
Bild: Mönchengladbachs Torwart Marc-André ter Stegen kommt vor Freiburgs Seba…
DÜSSELDORF dpa | Pflichtsieg der Rekord-Bayern, spektakuläres Torfestival
in Sinsheim – am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga traten nicht die
Triple-Sieger aus München, sondern die Profis aus Hoffenheim und Bremen als
große Unterhaltungskünstler auf.
Nach dem 4:4 im vogelwilden Duell beider Teams war Markus Gisdol mit seinen
Nerven am Ende. „Wenn wir sieben schießen, kriegen wir wahrscheinlich auch
sieben“, klagte der 1899-Coach aus Verärgerung über die anhaltende
Trefferflut in den Spielen seiner Mannschaft. „Wir sind am Ende der
Fahnenstange angekommen, was die Verträglichkeit dieser Sache angeht.“
Sage und schreibe 66 Tore fielen in den bisher 14 Partien der Kraichgauer.
Zwar trafen sie in dieser Saison genauso häufig wie der FC Bayern ins
gegnerische Netz, kassierten aber fast fünfmal so viele Gegentore wie der
Tabellenführer.
Im Spiel gegen Bremen, das Torjäger Kevin Volland als „Scheißspektakel“
bezeichnete, brachten sich die Hoffenheimer trotz einer 4:2-Führung in der
Schlussphase um den Lohn. „Wenn man eine normale Saison spielt, dann würde
man jetzt sagen: Boah, geil, so ein Spiel mal abzuliefern. Aber bei uns ist
es jede Woche so“, kommentierte Gisdol.
## Arjen Robben besser denn je
Ungleich ruhiger ging es in München zu. Nach dem glanzlosen 2:0 des
Spitzenreiters über das Schlusslicht Braunschweig warb selbst der ansonsten
als strenger Kritiker bekannte Matthias Sammer um Verständnis. „Es hat
gemenschelt bei uns“, sagte der Sportvorstand mit Verweis auf die
anhaltende Terminhatz für die Profis.
Die wenigen Glanzpunkte setzte Arjen Robben. Nach jeweils einem Tor in
Dortmund und Moskau traf der Niederländer gegen die Norddeutschen gleich
zweimal. Wenige Wochen vor seinem 30. Geburtstag scheint Robben besser und
belastbarer denn je. Trainer Pep Guardiola hofft, dass dem Turbo-Kicker mit
dem sensiblen Körper gesundheitliche Rückschläge erspart bleiben: „Ich
klopfe auf Holz, er war immer noch nicht verletzt.“
Schon am kommenden Wochenende könnten die Bayern einen weiteren Verfolger
abschütteln. Schließlich kommt es zum Duell des Zweiten aus Leverkusen mit
dem Dritten aus Dortmund. Beide Teams stimmten sich mit Siegen auf das
Spitzenspiel ein. Bayer betrieb beim 3:0 über Nürnberg Wiedergutmachung für
das peinliche 0:5 drei Tage zuvor gegen Manchester United.
Der zweifache Torschütze Heung-Min Son übermittelte Genesungswünsche an
Sportdirektor Rudi Völler, der vom Teamarzt kurz vor der Partie wegen
Nierenproblemen in ein Krankenhaus geschickt worden war: „Schön, dass wir
für Rudi gewinnen konnten.“
## Freiburg bleibt in der Abstiegszone
Borussia Mönchengladbach festigte mit dem 1:0 gegen den SC Freiburg am
Sonntag den vierten Tabellenplatz und stellte durch den nächsten Heimsieg
mit sieben Erfolgen vom Saisonbeginn an einen Vereinsrekord auf. Der
Brasilianer Raffael schoss das Gladbacher Tor, durch das Freiburg trotz
einer lange disziplinierten Leistung die Abstiegszone nicht verlassen
konnte.
Nach zuletzt zwei Bundesliga-Niederlagen fanden auch die Dortmunder zurück
auf Erfolgskurs. Ein Freistoß von Pierre-Emerick Aubameyang und zwei
Elfmeter von Robert Lewandowski ebneten den Weg zum schwer erkämpften
3:1-Sieg in Mainz. Die Freude der Dortmunder wurde durch neue
Verletzungssorgen getrübt. In Marco Reus, Sven Bender und Jakub
Blaszczykowski wurden gleich drei Profis angeschlagen ausgewechselt. Klopp
flüchtete sich mit Blick auf das Pokal-Spiel am Dienstag beim Drittligisten
Saarbrücken in Galgenhumor: „Wir sind nett genug, uns auf ein Niveau
herunterzuverletzen, dass das am Ende doch noch ein spannender Wettkampf
wird.“
Für Eintracht Frankfurt wird die Lage im Abstiegskampf immer bedrohlicher.
Nach der 0:2-Niederlage gegen Hannover 96 warten die Hessen seit neun
Bundesliga-Partien auf einen Dreier. Mame Diouf und Szabolcs Huszti
beendeten mit ihren Toren die Durststrecke der Hannoveraner, die zuvor
sieben Spiele in Serie ohne Sieg waren.
## Alle Elfmeter verwandelt
Jeweils drei Elfmeter wurde in Mainz und Sinsheim verhängt. Insgesamt
achtmal zeigten die Schiedsrichter auf den Punkt. So viele Strafstöße gab
es zuletzt am 2. Spieltag der Saison 1999/2000. Bemerkenswert: Alle
Elfmeter wurden verwandelt.
Als eiskalter Vollstrecker erwies sich auch der Schalker Jefferson Farfán
beim 3:0 über den VfB Stuttgart. Nach der überzeugenden Vorstellung
verzogen sich die dunklen Wolken über dem Revier.
„Dass wir so dominant und überzeugend auftreten, war nach dem schweren
Champions-League-Spiel in Bukarest nicht selbstverständlich“, befand
Trainer Jens Keller. Auch die Laune von Sportvorstand Horst Heldt, der nach
der Nullnummer in Rumänien noch ungewohnt gereizt war, verbesserte sich
spürbar. Schließlich hält Schalke als Tabellenfünfter Kontakt zum
Spitzenquartett.
1 Dec 2013
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