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# taz.de -- Fußball-Bundesliga: Hannover berappelt sich
> Gegen Eintracht Frankfurt schlägt Hannover 96 sich mehr als wacker, und
> am Ende steht es 2:0. Zur wirklichen Beruhigung brauchen Trainer Mirko
> Slomka und sein Team nun noch Auswärtssiege.
Bild: Ließ sich nicht unterkriegen: Hannovers Mame Diouf wird vom Frankfurter …
HANNOVER taz | Außer Torhüter Ron-Robert Zieler schafften wirklich alle den
Weg zu Mame Diouf: Die Spieler von Hannover 96 herzten einen der ihren, der
zu ihrem Retter auserkoren war. Mit einem Kopfballtor in der 25. Minute,
nach einer herrlichen Flanke von Edgar Prib erzielt, hatte der
senegalesische Stürmer den Weg geebnet zu einem 2:0-Heimsieg gegen
Eintracht Frankfurt.
Der äußerst ausgelassene kollektive Jubel danach war ein gutes Zeichen: Die
Hannoveraner, deren zweiten Treffer Szabolcs Huszti per Freistoß besorgte
(67.), haben auf ihre Krise mit Teamgeist reagiert. Nun stehen sie wieder
auf dem 9. Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Das Rumoren im Umfeld,
ausgelöst durch sieben Spiele ohne Sieg, gefährdet vor allem 96-Cheftrainer
Mirko Slomka. „Ich leide auch“, sagt der 46-Jährige. „Aber ich gehe mein…
Weg, den wir gemeinsam erarbeitet haben.“
## „Keine Luftschlösser“
Trainiert er wirklich nur noch auf Bewährung? Und warum trat die
Mannschaft, die unter seiner Führung zwei Jahre lang in der Europa League
vertreten war, zuletzt eigentlich so schwach auf? Fragen wie diese werden
in Hannover gerne öffentlich verhandelt, auch unter Mitwirkung der
Hauptdarsteller.
„Wir sollten keine Luftschlösser bauen“, findet Manager Dirk Dufner, der
Slomka demonstrativ den Rücken stärkt. Nach Rücksprache mit
Vereinspräsident Martin Kind korrigierte man unlängst das hehre Saisonziel,
wieder international spielen zu wollen: Nun wollen sich alle Beteiligten
gemeinsam bemühen, die Abstiegszone dauerhaft zu meiden.
Die Mannschaft selbst hat erstaunlich viel Zeit gebraucht, um zu
verinnerlichen, wie ernst die Lage ist. Gegen die schwachen Frankfurter
waren die Hannoveraner jetzt auch deshalb so stark, weil sie den nötigen
Elan aufzubringen verstanden.
Allen voran Leon Andreasen, der den verletzten Lars Stindl als Kapitän
vertrat, setzte mit seiner hohen Einsatzbereitschaft ein Zeichen. So
dominierte Hannover die Partie, gewann nach vorne nahezu jedes
Kopfballduell, erarbeitete sich Torchancen im Minutentakt.
„Wir sind eine gute Mannschaft“, befand Marcelo, Hannovers brasilianischer
Innenverteidiger, der nach einer Sperre erstmals wieder eingesetzt werden
konnte. In der Tat bewiesen er und sein Team am Sonntag, dass es Besseres
verdient, als auf den 14. Tabellenplatz abzustürzen.
Damit sich die Lage weiter stabilisiert, werden Slomka und die Seinen aber
endlich auch mal einen Punkt auf gegnerischem Rasen erkämpfen müssen:
Auswärts ist die Elf von Hannover 96 von einer merkwürdigen Lethargie
befallen.
## Das Tor, das keins war
Im eigenen Stadion, am 14. Spieltag vor 40.700 Zuschauern, geht es deutlich
zielstrebiger zu: Diouf hatte auf dem Weg zum Heimsieg gegen die
Frankfurter Pech, als ihm Schiedsrichter Günter Perl bei einem Kopfball ein
Foul ankreidete. Alle im Stadion bejubelten da schon das vermeintliche 2:0
durch Artur Sobiech nach Vorlage von Diouf. Umso mehr ließ die
Entscheidung, das Tor nicht anzuerkennen, Hannover leiden.
Selbst in Überzahl, nachdem der Frankfurter Martin Lanig die gelb-rote
Karte (65.) gesehen hatte, kamen Slomkas Spieler noch in Bedrängnis, wurden
erst durch Husztis herrlichen Freistoß erlöst.
Die Eintracht musste die Schlussphase ohne Trainer Armin Veh bestreiten:
Der hatte sich mit dem Schiedsrichter angelegt und saß auf der Tribüne. Er
hat allerbeste Chancen, die Rolle als rausschmissgefährdeter Coach zu
übernehmen – von Mirko Slomka.
1 Dec 2013
## AUTOREN
Christian Otto
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