# taz.de -- Nach Attacke auf Wohnprojekt: NPD-Politiker angeklagt | |
> Ein Kommunalpolitiker der NPD muss sich vor Gericht verantworten. Er | |
> hatte Bewohner eines alternativen Wohnprojekts mit einem Schlagstock | |
> bedroht. | |
Bild: In der Stadt Usedom bekam die NPD 12 Prozent der Wählerstimmen. | |
STRALSUND dpa | Nach einer Attacke auf ein alternatives Wohnprojekt im | |
August in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) muss sich ein | |
Kommunalpolitiker der NPD vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft | |
Stralsund erhob Anklage wegen Verdachts des schweren Landfriedensbruchs, | |
wie ein Sprecher am Montag sagte. | |
Der 30-Jährige, der dem Stadtparlament von Usedom angehört, soll mit | |
Komplizen während des Wahlkampfs vermummt und mit Schlagstock bewaffnet | |
Bewohner eines alternativen Wohnprojektes bedroht und eine Scheibe am | |
Hauseingang eingeschlagen haben. | |
Auf ihrer Flucht wurde ein Transporter der mutmaßlichen Angreifer von einer | |
Polizeikontrolle gestoppt. Darin saßen neben dem Angeklagten auch andere | |
NPD-Politiker, etwa der Landtagsabgeordnete Tino Müller. Die Ermittlungen | |
gegen ihn seien in dem Fall jedoch eingestellt worden. | |
Aus der Gruppe sei nur der 30-Jährige aus Usedom zweifelsfrei identifiziert | |
worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Müller muss sich | |
allerdings an diesem Dienstag wegen Verstoßes gegen das Landespressegesetz | |
vor dem Amtsgericht Ueckermünde verantworten. | |
16 Dec 2013 | |
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