Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Bauhausmuseum in Berlin: Bauhaus baut Haus
> Zum 100. Jubiläum der bedeutenden Architekturschule im Jahr 2019 erhält
> das Bauhaus-Archiv einen Ausstellungsneubau. Die Kosten von 44 Millionen
> Euro teilen sich Bund und Land.
Bild: Das Bauhausarchiv in Berlin.
Ausstellungen im Berliner Bauhaus-Archiv sind nicht gerade opulent
bestückt. Mit dem berühmten Bauhaus-Slogan „Weniger ist mehr“ hat das
nichts tun und schon gar nicht mit der Qualität der Exponate. Der Grund ist
praktischer Natur: Das schnittig-weiße „Museum für Gestaltung“ in
Tiergarten leidet unter Raumnot. Auf 700 Quadratmetern Fläche drängen sich
seit den 1970er Jahren die Schauen über die bedeutendste Schule für
Architektur, das Bauhaus (1919–1933), und die Künstler sowie Architekten
der Moderne.
Das wird sich nun ändern: Zum 100. Bauhaus-Geburtstag im Jahr 2019 erhält
das Bauhaus-Archiv einen großen Erweiterungsbau. Das Abgeordnetenhaus hat
die notwendigen Voraussetzungen dafür mit dem jüngst beschlossenen
Doppelhaushalt 2014/15 geschaffen. Der zweite Museumsbau soll vor dem
bestehenden Gebäude – auf dem jetzigen Parkplatz und der Grünfläche
zwischen Landwehrkanal und der Klingelhöferstraße – errichtet werden. „Der
Neubau wird Raum auf rund 2.300 Quadratmeter Fläche beinhalten und bietet
uns die Chance, unsere Bestände und Ausstellungen viel besser und
umfangreicher präsentieren zu können“, sagte Ulrich Weigand, Sprecher des
Museums, zur taz.
Über die Architektur des neuen Museums werde in einem Bauwettbewerb
entschieden, so Weigand. Wann dieser genau ausgeschrieben wird, konnte er
noch nicht sagen. Die Bauarbeiten sollen 2014 oder 2015 starten.
Was bereits steht, ist die Finanzierung: Die Gesamtkosten von 44 Millionen
Euro sollen je zur Hälfte vom Land und vom Bund getragen werden. CDU und
SPD haben die anteilige Unterstützung in Höhe von 21,5 Millionen in ihrem
Koalitionsvertrag zugesichert. Neben dem Neubau umfasst das Bauvorhaben
auch die denkmalgerechte Sanierung des jetzigen Museums mit seinen
markanten Shed-Dächern, die Bauhaus-Gründer Walter Gropius entworfen hatte.
## Freude bei Wowereit
Klaus Wowereit (SPD), Regierender Bürgermeister und Kultursenator, hatte
sich bereits im Januar für die Erweiterung unter der Prämisse einer
Beteiligung des Bundes ausgesprochen. Wowereit nun: „Es freut mich, dass
die neue Bundesregierung die Notwendigkeit einer Erweiterung des
Bauhaus-Archivs erkannt und im Koalitionsvertrag entsprechend
berücksichtigt hat.“
Besonders froh zeigte sich auch Annemarie Jaeggi, die Direktorin des
Bauhaus-Archivs: „Mit dem Museumsneubau wird Berlin 2019 einen
deutschlandweit und international strahlenden Publikumsmagneten eröffnen.“
Das Bauhaus-Archiv Berlin könne bisher nur einen „Ausschnitt“ seiner
weltweit umfassendsten Sammlung zeigen.
Rund 120.000 Besucher zählt das Bauhaus-Archiv derzeit im Jahr. Es besitzt
neben den Bauhaus-Standorten Dessau und Weimar die größte Sammlung über die
Geschichte der Architekturschule und ihrer Künstler.
22 Dec 2013
## AUTOREN
Rolf Lautenschläger
## TAGS
Bauhaus
Architektur
Martin-Gropius-Bau
Bauhaus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Erweiterung für Bauhaus-Archiv in Berlin: Auf Augenhöhe mit Gropius
Nach langem Ringen bekommt das Bauhaus-Archiv eine Erweiterung. Von Weitem
erinnert der Entwurf an das neue taz-Haus.
Bauhaus-Neubau in Dessau: Das Meisterhaus zerstört
Dessau hat ein Stück Baukunst bekommen, aber einen authentischen Ort
verloren. Am Freitag wurden die „neuen Meisterhäuser“ feierlich eröffnet.
Hans-Richter-Werkschau in Berlin: Der lächelnde Entwerfer
Eine Ausstellung in Berlin durchmisst das Schaffen des Künstlers und
Kunstermöglichers Hans Richter. Das Motto: Alles dreht sich, alles bewegt
sich.
Personalstreit ums Bauhaus: Landesherrliches Gebaren
Der alte, geschätzte Direktor am Bauhaus in Dessau muss gehen. Mehr
Tourismus soll her. Die Stiftung als Entwicklungsinstanz scheint weniger
gefragt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.