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# taz.de -- Zurückgetretener NPD-Chef: Apfel droht Parteiausschluss
> Der ehemalige NPD-Chef Holger Apfel trat offiziell wegen einer
> Burnout-Erkrankung zurück. Seine Partei scheint ihm nicht zu glauben und
> spricht von weiteren „Vorwürfen“.
Bild: Die Gründe für seinen Rückzug scheinen unklar zu sein.
BERLIN dpa | Die rechtsextreme NPD soll nach dem Rücktritt ihres
Vorsitzenden Holger Apfel vorerst von Udo Pastörs geführt werden. Er solle
dem Parteivorstand als kommissarischer Chef vorgeschlagen werden, teilte
die Partei in der Nacht zu Montag nach einer Präsidiumssitzung in Frankfurt
am Main mit.
Pastörs ist bisher einer der stellvertretenden Parteichefs sowie
Fraktionsvorsitzender der Rechtsextremisten im Landtag von
Mecklenburg-Vorpommern. Er gilt als einer der Hardliner der Neonazipartei,
während sich der bisherige sächsische Fraktionschef Apfel um eine seriöse
Fassade bemüht hatte.
Seinen Rücktritt hatte Apfel mit einer Burn-out-Erkrankung begründet. Das
Präsidium nahm nun „mit Befremden“ zur Kenntnis, dass diese Gründe
„offenbar nur ein Teil der Wahrheit“ seien. Die Erklärung ging darauf
inhaltlich nicht näher ein, auf einem antifaschistischen Rechercheblog wird
über private Verhaltensweisen als Anlass spekuliert. „Sollten sich die im
Raum stehenden Vorwürfe tatsächlich bestätigen, will das Parteipräsidium
Holger Apfel einen zeitnahen Parteiaustritt nahelegen“, hieß es in der
Erklärung weiter.
Die NPD ist seit längerem finanziell schwer angeschlagen und von einem
Parteiverbot bedroht. Der Bundesrat hat einen Verbotsantrag beim
Bundesverfassungsgericht eingereicht und mit einer umfangreichen
Materialsammlung untermauert, die die Verfassungsfeindlichkeit der Partei
belegen soll.
Bei der Bundestagswahl im September hatte sie nur 1,3 Prozent erreicht.
Wegen nicht beglichener Strafzahlungen hat ihr die Bundestagsverwaltung den
Geldhahn der staatlichen Parteienfinanzierung abgedreht. Ihre sieben
hauptamtlichen Mitarbeiter hatte die NPD nach eigener Mitteilung bereits im
April gekündigt.
23 Dec 2013
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