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# taz.de -- Attentate in Russland: Festnahmen nach Anschlägen
> Mindestens 150 Menschen hat die Polizei nach den Angriffen in Wolgograd
> festgenommen. Eine heiße Spur hat sie aber offensichtlich noch nicht.
Bild: Totengedenken in Wolgograd am 2. Januar 2014.
WOLGOGRAD dpa | Bei Razzien nach den blutigen Terroranschlägen in Wolgograd
hat die Polizei in der südrussischen Stadt mindestens 150 Menschen
festgenommen. Bei den vor allem aus Zentralasien und dem Kaukasus
stammenden Migranten seien Waffen und Drogen gefunden worden, sagte
Sprecherin Swetlana Smoljaninowa vom Innenministerium am Donnerstag. Viele
der Arbeiter besäßen zudem gefälschte Dokumente.
Eine heiße Spur nach den beiden Attentaten mit mindestens 34 Toten in
Wolgograd hätten die Sicherheitsbehörden aber noch nicht entdeckt. „Die
Suche nach den Drahtziehern verläuft mit Hochdruck“, sagte Smoljaninowa.
Präsident Wladimir Putin hat den Hintermännern der Selbstmordanschläge im
Bahnhof und in einem Bus Vergeltung angedroht.
Die Menschenrechtsorganisation Memorial forderte Putin unterdessen zu einer
„effektiven“ Nordkaukasus-Strategie auf. Die bergige Vielvölkerregion
brauche nicht nur Strenge, sondern auch ein auf Jahrzehnte angelegtes
Programm, sagte Leiter Alexander Tscherkassow.
Der Inlandsgeheimdienst FSB vermutet Islamisten aus dem Nordkaukasus hinter
den Bombenanschlägen. Sie hatten mit Bluttaten vor den Olympischen
Winterspielen gedroht, die in gut fünf Wochen in Sotschi beginnen. Der
Schwarzmeer-Kurort liegt 700 Kilometer entfernt von Wolgograd, das bis 1961
Stalingrad hieß.
2 Jan 2014
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