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# taz.de -- Europäische Sozialdemokraten: Martin Schulz führt die Sozis
> Die Sozialdemokraten im Europaparlament küren mit großer Mehrheit den
> Parlamentspräsidenten Schulz zum Spitzenkandidaten.
Bild: Martin Schulz (m.) im Kreis seiner Liebsten.
ROM dpa/afp | Die europäischen Sozialdemokraten haben
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz zum Spitzenkandidaten für die
Europawahl im Mai gekürt. Beim Wahlkongress der Sozialdemokratischen Partei
Europas (SPE) in Rom erhielt der 58-Jährige am Samstag 368 Stimmen. 34
Delegierte enthielten sich, 2 stimmten gegen den deutschen SPD-Politiker.
Schulz war der einzige Bewerber für die Spitzenkandidatur. Er strebt auch
das Amt des EU-Kommissionspräsidenten an. Der gelernte Buchhändler gehört
dem Europaparlament seit 1994 an. Bevor er 2012 zum Parlamentspräsidenten
gewählt wurde, war er acht Jahre lang Vorsitzender der SPE-Fraktion.
Nach seiner Wahl sagte Schulz, die EU solle das Leben der Bürger nicht
überregulieren: „Ich würde die Kommission als Erstes auffordern, ihre
Strategie zu ändern.“ Sie solle vorher überlegen: „Was könnte besser auf
lokaler, regionaler oder nationaler Ebene geregelt werden?“
Schulz sprach sich außerdem für eine Wachstumsstrategie zur Überwindung der
Schuldenkrise aus. „Haushaltsdisziplin ist notwendig, aber ohne Wachstum
und Beschäftigung wird man die Staatsschulden nie in den Griff bekommen,
deshalb brauchen wir beides – Disziplin und auch Investitionen in Wachstum,
vor allem im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit“, sagte Schulz.
FDP und Grüne gratulierten Schulz zu seiner Wahl zum Spitzenkandidaten. Sie
verbanden dies aber mit der Forderung, der EU-Parlamentspräsident müsse
sein Amt ruhen lassen. „Um die Fairness in diesem Wahlkampf
sicherzustellen“, müsse er seine Amtsgeschäfte ruhen lassen, forderte der
FDP-Spitzenkandidat Alexander Graf Lambsdorff. Die Vorsitzenden der
Grünen-Fraktion, Rebecca Harms und Daniel Cohn-Bendit, erklärten, Schulz
solle „seine Aufgaben an einen Vizepräsidenten übertragen“.
2 Mar 2014
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Martin Schulz
Europaparlament
Sozialdemokraten
Silvio Berlusconi
Schwerpunkt Europawahl
Drei-Prozent-Hürde
Martin Schulz
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