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# taz.de -- Nahost-Friedensgespräche: Tango zu dritt
> Die Friedensverhandlungen in Washington sind zäh: Benjamin Netanjahu
> bezweifelt die palästinensische Kompromissbereitschaft, und Barack Obama
> spielt auf Zeit.
Bild: So sehen sie aus: Gemeinsam auf dem Weg in eine strahlende Zukunft.
TEL AVIV/WASHINGTON dpa | Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will
sich vom Druck der USA bei den Nahost-Friedensgesprächen nicht beirren
lassen. Bei seiner Ankunft in den USA stellte er am Montag auch die
Kompromissbereitschaft der Palästinenser infrage.
„Für einen Tango braucht man im Nahen Osten mindestens drei“, sagte
Netanjahu nach Angaben seines Büros vor einem Treffen mit US-Präsident
Barack Obama. „Zwei gibt es schon - Israel und die USA. Jetzt muss man
sehen, ob auch die Palästinenser dabei sind.“
Obama warnte vor dem Treffen im Gespräch mit der US-Zeitschrift The
Atlantic, die Zeit für eine Friedensregelung in Nahost laufe ab.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas habe „bewiesen, dass er der
Gewaltlosigkeit und den diplomatischen Bemühungen zur Lösung dieser Frage
verpflichtet ist“.
Obama betonte: „Wir wissen nicht, wie ein Nachfolger von Abbas aussehen
wird.“ Die Palästinenser wollen die Friedensgespräche mit Israel nicht
fortsetzen, sollte es bis zum Ablaufen der Frist ende April keine
substanziellen Fortschritte geben.
Ohne Friedensregelung werde Israel immer stärker isoliert sein, warnte
Obama. „Von Jahr zu Jahr schließt sich das Gelegenheitsfenster für eine
Friedensregelung, die Israelis und Palästinenser akzeptieren können.“ Als
Grund nannte er demografische Veränderungen, Israels Siedlungspolitik und
die Tatsache, „dass Abbas älter wird“.
3 Mar 2014
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Lakhdar Brahimi
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