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# taz.de -- Unruhen in Tripolis: Der Mob macht Politik
> Eine wütende Menschenmenge hat das libysche Parlament gestürmt, um seine
> Auflösung zu erzwingen. Drei Abgeordnete wurden verletzt, zwei Politiker
> traten zurück.
Bild: Vor Kurzem noch hat der Mob gefeiert, jetzt ist er wieder am Rasen.
TRIPOLIS dpa | Ein wütender Mob hat eine Sitzung des libyschen Parlaments
gestürmt. Nach Angaben lokaler Medien wurden bei dem Angriff am
Sonntagabend drei Parlamentarier leicht verletzt. Die bewaffneten Angreifer
wollten die Auflösung des Parlaments erzwingen. Sie zündeten vor dem
Gebäude in Tripolis mehrere Fahrzeuge an.
Die Regierung von Ministerpräsident Ali Seidan verurteilte den Angriff und
erklärte, dieses Verhalten sei einer Demokratie unwürdig. Durch
Verzögerungen im Fahrplan für die Übergangszeit nach dem Sturz von Diktator
Muammar al-Gaddafi war das Übergangsparlament nicht wie geplant am 7.
Februar abgelöst worden.
Der Vorsitzende der Wahlkommission, Nuri al-Abbar, und zwei seiner
Stellvertreter gaben unterdessen ihren Rücktritt bekannt. Sie hatten die
Regierung während der Wahl zur Verfassungsgebenden Versammlung im
vergangenen Februar wegen der mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen in
einigen Wahlbezirken kritisiert.
Einige Beobachter vermuten jedoch, Al-Abbar sei zurückgetreten, um
demnächst für das Amt des Ministerpräsidenten zu kandidieren. Einige
Parlamentarier, die der Muslimbruderschaft angehören, wollen Seidan
stürzen. Al-Abbar gilt als möglicher Kandidat für seine Nachfolge.
3 Mar 2014
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Tripolis
Libyen
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Ali Seidan
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