| # taz.de -- EEG-Umlage in Deutschland: Keine Mehrbelastung für die Bahn | |
| > Bei seiner Ökostrom-Reform spart Sigmar Gabriel die Deutsche Bahn aus. | |
| > Damit muss sich das Unternehmen andere Begründungen für steigende | |
| > Ticketpreise suchen. | |
| Bild: Abgabenbefreit, wenn die EU mitmacht: Regionalzug | |
| BERLIN rtr | Nach Protesten aus der Verkehrsbranche hat Wirtschaftsminister | |
| Sigmar Gabriel die Bahnen bei seiner Ökostrom-Reform vorerst geschont. | |
| Höhere Abgaben für U- und Straßenbahnen sowie die Deutsche Bahn sind im | |
| jüngsten Gesetzentwurf für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nicht mehr | |
| vorgesehen. Das Papier lag Reuters am Mittwoch vor. | |
| In früheren Entwürfen war eine deutliche Mehrbelastung vorgesehen, die sich | |
| über die Jahre steigern sollte. Für 2018 war so die Zahlung von 30 Prozent | |
| der Umlage vorgeschrieben, was die Deutsche Bahn allein mit über 100 | |
| Millionen Euro getroffen hätte. Bahnchef Rüdiger Grube hatte erklärt, | |
| zusätzliche Lasten müssten auch über die Ticketpreise weitergegeben werden. | |
| Stattdessen findet sich nun die bisherige Regelung, von der vor allem die | |
| Deutsche Bahn profitierte, in dem Papier wieder. Die Befreiungen von der | |
| EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms stehen aber weiter unter dem | |
| Vorbehalt der Verhandlungen mit der EU-Kommission, die wegen der Rabatte | |
| für eine Reihe von Industriezweigen ein sogenanntes Beihilfeverfahren gegen | |
| Deutschland eingeleitet hat. | |
| Der Gesetzentwurf, der jetzt den Verbänden zur Anhörung übersandt wurde, | |
| verweist daher ausdrücklich auf die laufenden Gespräche mit der | |
| EU-Kommission, die noch im März abgeschlossen werden sollen. Dabei geht es | |
| um Rabatte für die Industrie im Wert von derzeit rund fünf Milliarden Euro | |
| jährlich. Deutschland hat zwar ein Entgegenkommen bei der Höhe der | |
| Vergünstigungen signalisiert, will sie jedoch im Kern erhalten. | |
| 5 Mar 2014 | |
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