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# taz.de -- Kommentar über Geschäftsordnungen beim Armutsausschuss: Armut als…
> Der Zank zwischen SPD und CDU darum, wer dem Armutsausschuss vorsitzt,
> wirkt reichlich unangemessen. Auf der Strecke bleiben: die Armen.
Bild: Klar ist, dass es Armut gibt, unklar, was Breme dagegen tut.
Groß war die Einigkeit, als es um die Einrichtung des
Bürgerschafts-Ausschusses zur Bekämpfung der Armut ging. Dafür aber kommt
es jetzt zu einem nickeligen Streit um dessen Vorsitz: Der Zank zwischen
SPD und CDU darum, wer die Sitzungsglocke schwingt, wenn über Bremens
soziale Schieflage verhandelt wird, wirkt reichlich unangemessen.
Tatsächlich lässt er sich als Manöver im Hinblick auf die Bürgerschaftswahl
2015 deuten: Denn für die will man sich profilieren.
Dass der SPD das ein Anliegen ist, ist klar: Sie leidet darunter, dass sie
das Sozialressort an den Koalitionspartner abgegeben hat: Schließlich
gehört Sozialpolitik, der Name ruft’s in Erinnerung, zum Markenkern der
Sozialdemokratie. Und den WählerInnen ist das wichtig.
Bei der CDU liegt die Sache etwas anders: Sie hat formal gute Argumente,
den Vorsitz zu beanspruchen, und außerdem war’s ja ihre Idee. Für sie ist
ein soziales Profil vor allem wichtig, um sich der SPD gegenüber als
kompatibel zu präsentieren.
Und dass es der CDU mit dem Sozialen, dem Herzensanliegen der Genossen,
auch wirklich ernst ist, das kann sie ihr mit einem kleinen taktischen
Scharmützel doch prima beweisen. Schließlich neckt sich, was sich lieben
will. Auf der Strecke bleiben soll dabei, logo, die Option auf
Rot-Rot-Grün. Auf der Strecke bleiben werden indes – die Armen. Wie schade.
8 Apr 2014
## AUTOREN
Benno Schirrmeister
## TAGS
Armutsbekämpfung
Schwerpunkt Armut
Parlamentarismus
SPD
CDU
Bremen
Bürgerschaftswahl
Bremen
Schwerpunkt Armut
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Wahlkampf.
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