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# taz.de -- Flüchtlinge im Mittelmeer: UNHCR bittet um Hilfe
> Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen drängt die EU, Italien
> mehr zu unterstützen. Erneut sind 700 Flüchtlinge von der Marine
> abgefangen worden.
Bild: Niicht nur Italien braucht Hilfe, sondern vor allem sie: Flüchtlinge im …
ROM/GENF dpa/rtr | Erneut sind etwa 700 Flüchtlinge von der italienischen
Marine südlich der Insel Lampedusa im Mittelmeer aufgegriffen worden. Die
Helfer waren die gesamte Nacht über im Einsatz, wie die Marine am
Freitagmorgen mitteilte.
Die Boote waren nach Angaben der Marine an der nordafrikanischen Küste
aufgebrochen. Woher die Flüchtlinge stammen, war zunächst unklar. Sie
sollten von der Marine nach Sizilien gebracht werden.
Schon in den vergangenen Tagen hatte die Marine Tausende auf See gerettet.
Innenminister Angelino Alfano sprach am Mittwoch von 4.000 Migranten, die
innerhalb von 48 Stunden aufgegriffen wurden. Er forderte mehr
Unterstützung aus Europa. Laut Alfano warten Schätzungen zufolge in Afrika
etwa 300.000 bis 600.000 Flüchtlinge auf die Überfahrt nach Europa.
Nach den Schiffsunglücken mit mehr als 300 Toten vor Lampedusa im
vergangenen Oktober hat Italien mit einer strikteren Überwachung des
Mittelmeerraums begonnen. Tausende Migranten hat die Marine seit Beginn der
Aktion „Mare Nostrum“ gerettet. Insgesamt sind seit Jahresanfang mehr als
15.000 Flüchtlinge in Italien angekommen.
## Auch UNHCR mahnt Hilfe an
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hat deswegen die
Europäische Union gedrängt, Italien bei der Bewältigung des
Flüchtlingsstroms aus Afrika mehr zu helfen. Dabei gehe es um die Schaffung
von Auffanglagern und die Suche nach dauerhaften Lösungen für Asylbewerber,
die vor Krieg und Verfolgung geflohen seien, sagte UNHCR-Sprecherin Melissa
Fleming am Freitag.
Zu Beginn dieses Jahres habe sich die Zahl der Asylbewerber im Vergleich
zum Vorjahr verzehnfacht. Es sei mit einem weiteren Anstieg zu rechnen.
Tausende Flüchtlinge warteten in Libyen auf eine Überfahrt, viele Boote
seien auf dem Meer unterwegs.
Allein binnen vier Tagen habe die italienische Marine rund 6.000 Menschen
aus dem Mittelmeer gerettet, sagte Fleming. Sie hätten ihre Fahrt im
libyschen Swara in 40 überfüllten Booten angetreten und seien vor der Küste
Siziliens und Kalabriens aufgegriffen worden. „Unter ihnen sind viele
Frauen und Kinder, darunter Neugeborene und Kinder ohne Begleitung“, sagte
Fleming. Die Flüchtlinge stammten aus Eritrea, Somalia, Nigeria, Gambia,
Mali, Senegal und dem Bürgerkriegsland Syrien.
11 Apr 2014
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