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# taz.de -- Bombenexplosion in Nigeria: Dutzende Tote bei Anschlag
> An einem Bunsbahnhof in der Nähe der Hauptstadt Abuja explodiert eine
> Bombe zur Hauptverkehrszeit. Verdächtigt wird die Islamisten-Gruppe Boko
> Haram.
Bild: Große Verwüstung am Ort der Explosion.
ABUJA rtr/afp | Bei einem Bombenanschlag auf einen Busbahnhof in Nyanya
nahe der nigerianischen Hauptstadt Abuja sind am Montag Dutzende Menschen
getötet worden. Augenzeugen berichteten, durch die Explosion zur
Hauptverkehrszeit seien mehr als zwei Busse zerstört wurden.
Ein Reuters-Reporter zählte 20 Leichen. Ein Kollege sah, wie 15 weitere
Tote in Krankenwagen abtransportiert wurden. Am Ort der Detonation lagen
Leichenteile verstreut. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Die
Behörden lehnten jede Stellungnahme ab.
Erst am Sonntag waren bei einem Angriff auf mehrere Dörfer im Nordosten
Nigerias mindestens 60 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Behörden
stürmten die Angreifer mit Geländewagen, Motorrädern und zwei gepanzerten
Fahrzeugen in die Dörfer im Bundestaat Borno nahe der Grenze zu Kamerun,
schleuderten Brandsätze in die Häuser und schossen wahllos auf die
fliehenden Bewohner. Behördenvertreter machten Boko Haram für die Gewalttat
verantwortlich.
In der Nähe der Hauptstadt handelt es sich dagegen um das erste Attentat
seit April 2012. Damals hatten Selbstmordattentäter Autobomben vor der
Redaktion der Zeitung This Day gezündet.
Nigeria wird regelmäßig von Anschlägen der Islamisten-Gruppe Boko Haram
erschüttert, die seit 2009 mit Gewalt für einen islamischen Staat im
mehrheitlich muslimischen Norden des Landes kämpft. Die Gruppe verübte
regelmäßig blutige Angriffe auf Polizei, Armee und Behörden, aber auch auf
Schulen und Kirchen. Im Jahr 2011 sprengte sich in Abuja ein
Selbstmordattentäter der Gruppe mit einem Auto vor dem Gebäude der
Vereinten Nationen in die Luft und riss mindestens 26 Menschen mit in den
Tod. Ein erneuter Anschlag in Abuja würde die Behauptung der Behörden
widerlegen, wonach die Gruppe zuletzt geschwächt wurde.
14 Apr 2014
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Goodluck Jonathan
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