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# taz.de -- UN-Gesandter für Syrien: Brahimi gibt auf
> Fast zwei Jahre mühte sich Lakhdar Brahimi, eine Lösung für Syrien zu
> finden. Doch am Verhandlungstisch findet sie sich offenkundig nicht. Nun
> tritt Brahimi zurück.
Bild: Am Ende machtlos: Lakhdar Brahimi
NEW YORK ap/dpa | Der gemeinsame Gesandte der Vereinten Nationen und der
Arabischen Liga für Syrien, Lakhdar Brahimi, tritt zum 31. Mai zurück. Das
gab UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Dienstag bekannt. „Er stand vor
unüberwindbaren Hindernissen, mit einer in Fragen zur Beendigung des
Konflikts hoffnungslos gespaltenen syrischen Nation und Region“, fasste Ban
die Beweggründe für den Rücktritt seines Sonderbeauftragten zusammen.
Brahimi hatte sich fast zwei Jahre um eine friedliche Lösung des
Syrienkonflikts bemüht. Ban versprach, weiter daran zu arbeiten, Frieden in
der Region zu erreichen.
Brahimi hatte die Aufgabe vom ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan
übernommen. Damals sagte er, es werde „eine extrem komplizierte und sehr,
sehr schwierige Mission“ werden.
Er schaffte es, die syrische Regierung und die Opposition in Genf zu zwei
Gesprächsrunden zusammenzubringen, um einen Ausweg aus dem Bürgerkrieg zu
finden. Aber die Gespräche mündeten ohne Vereinbarung in eine Sackgasse. Im
März hatte Brahimi in einer Rede vor der UN-Vollversammlung die Befürchtung
geäußert, dass eine Präsidentschaftswahl in Syrien das Ende der Genfer
Friedensverhandlungen bedeuten würde.
Wie es nun weitergehen, ob und wann es einen neuen, wenigstens halbwegs
aussichtsreichen Anlauf zu echten Friedensverhandlungen geben kann, ist
trotz aller beschwörenden Politiker-Statements unklar.
Der einzige Erfolg der Genf-Gespräche vor ihrem Abbruch war, dass es im
Februar eine einwöchige Waffenruhe in Homs gab, um Hunderte Zivilisten aus
der Stadt zu holen. Anfang der Woche hatten die Truppen von Präsident
Baschar al-Assad die vollständige Kontrolle über Homs übernommen, nachdem
die Regierung mit den Rebellen ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen
hatte. Mehr als 2000 Rebellen konnten die Stadt verlassen, die als
„Hauptstadt der syrischen Revolution“ bezeichnet wurde.
13 May 2014
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Lakhdar Brahimi
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Krieg
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Syrische Flüchtlinge
Philipp Ruch
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