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# taz.de -- Das WM-Teil V: Laugenfußballfangebäck
> Passend zur Fußballweltmeisterschaft gibt es beim Bäcker wieder Brötchen
> in Fußballform – zum Ärger der Fifa. Was sagt uns das?
Bild: Ein klassisches Laugenbrötchen sieht sowieso wie ein Fußball aus. Fast …
Es ist die Geschichte vom Ball und vom Brot. Oder auch vom Teig und Jürgen
Klinsmann. Unser ehemaliger Nationaltrainer brachte das Runde nicht nur in
das Eckige, sondern auch in den Ofen.
In schwäbischer Manier backte er als gelernter Bäcker nämlich
„Weltmeisterbrötchen“. Zumindest der Legende nach soll es so gewesen sein.
Eine Sylter Bäckerinnung hat jedoch Veto gegen diese Version der Geschichte
eingelegt und beansprucht die Erfindung des Brötchens für sich. Wären da
nicht die Markenrechte der Fifa, die solche Teigwaren quasi verbieten.
Denn die WM gehört der großen Sportorganisation und somit auch das
WM-Brötchen. Wer als Bäcker nun denkt, mit einem runden Teig in Fußballform
reich werden zu können, landet womöglich schnell vor einem Gericht.
Laut Berichten der FAZ können nach Abmahnung und einstweiliger Verfügung
schnell mal 10.000 Euro fällig sein. Besonders für kleine Bäcker kann das
schwerwiegende Folgen haben. Die Rechtsgrundlage ist strittig und
mittlerweile auch nicht mehr transparent.
Schließlich sieht ein klassisches Laugenbrötchen sowieso wie ein Fußball
aus. Fast zumindest. Und dieses wurde angeblich schon vor einigen
Jahrhunderten erfunden. Da war an die Fifa noch gar nicht zu denken.
In diesem Sinne: weiterbacken, ein kleines Fähnchen reinstecken und
umbenennen. In Laugenfußballfangebäck zum Beispiel. Getreu deutscher
Vorliebe für Wortzusammensetzungen.
11 Jun 2014
## AUTOREN
Deana Mrkaja
## TAGS
Fifa
WM 2014
Bäckereien
Brasilien
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