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# taz.de -- WM-Achtelfinale Niederlande – Mexiko: Orange Last-Minute-Monster
> Die Niederlande besiegen Mexiko mit 2:1 und stehen im Viertelfinale.
> Sneijder und Huntelaar per Elfmeter drehen erst in den letzten Minuten
> die Partie.
Bild: Hielt erneut überragend, konnte aber die Niederlage seines Team nicht ve…
Die Startbedingungen: Die Mexikaner haben in der Brasilien-Gruppe
ungeschlagen das Achtelfinale erreicht und dabei vor allem durch
herausragende Defensivarbeit beeindruckt: nur ein Gegentor. General van
Gaal hat den Holländern ein System verordnet, das zu passen scheint:
Abwarten, Ball erobern, und vorne machen die drei Künstler Sneijder, Robben
und van Persie alles klar. Zehn Tore haben sie so bisher erzielt.
Das Spiel: Die Holländer haben nicht so richtig Lust, das Spiel zu machen,
also übernimmt Mexiko die Kontrolle – und kommt in der 17. Minute auch zu
einer ersten guten Gelegenheit. Die Holländer sind – inklusive Torwart
Cillessen – hinten ungewohnt unsicher, vorne läuft auch nicht viel
zusammen. Es sei denn, die Mexikaner patzen, wie in der 45. Minute: Bei
einem Konter kommt Robben im Strafraum zu Fall, aber erst in der Zeitlupe
ist zu erkennen, dass es ein Foul ist. Der Elfmeterpfiff bleibt aus.
Drei Minuten nach Wiederanpfiff klingelt's: Dos Santos erwischt einen
schlecht abgewehrten Ball, behauptet ihn und schießt aus 18 Metern hart und
platziert ins rechte Eck. Jetzt, wo man muss, beginnt Oranje Fußball zu
spielen. Robben kommt nun öfter von rechts und dreht richtig auf, Mexiko
gerät unter Druck. Zwingend ist wenig, ein Tor scheint nur durch einen
Standard oder Robben möglich. Oder Sneijder, der in der 88. Minute eine
Kopfballablage von Huntelaar nach einer Ecke straff verwandelt. Es droht
die Verlängerung, doch Robben holt in der Nachspielzeit noch einen Elfer
raus. Huntelaar verwandelt.
Der Moment des Spiels: Sneijder dreht mit seinem Ausgleichstreffer das
Spiel.
Der Spieler des Spiels: Arjen Robben. Mit Robben ist für Holland vieles
möglich, ohne ihn ist Oranje nichts.
Die Pfeife des Spiels: Arjen Robben. Der Absprung bei der zarten Berührung
von Marquez im Strafraum ist peinlich.
Die Schlussfolgerung: Eigentlich hat van Gaal für ein kreatives
Angriffsspiel gegen gut organisierte Mannschaften wie Mexiko nicht genügend
gute Spieler, doch ein Robben in der Form seines Lebens scheint auch das
ausgleichen zu können.
Und sonst? Trauer um Mexiko. Wieder schaffen sie nicht, ein Achtelfinale zu
überstehen.
29 Jun 2014
## AUTOREN
Stefan Mahlke
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Niederlande
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