Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Großspenden von Unternehmen: Zuwendungen an Parteien halbiert
> Nach der Bundestagswahl sorgten großzügige Parteispenden für Kritik. Im
> ersten Halbjahr 2014 gingen diese deutlich zurück, nur zwei Autofirmen
> spendeten über 50.000 Euro.
Bild: Auf ihn ist Verlass: Daimler-Chef Dieter Zetsche mit Arbeitsministerin Na…
BERLIN afp | Im ersten Halbjahr 2014 haben die Bundestagsparteien nach
Informationen der Bild deutlich weniger Großspenden von Verbänden und
Unternehmen erhalten als in früheren Jahren. Wie die Zeitung am Samstag
unter Berufung auf Angaben des Bundestages berichtet, wurden in den ersten
sechs Monaten dieses Jahres nur drei Spenden registriert, die den Betrag
von 50.000 Euro überschritten. CDU und SPD erhielten demnach jeweils
100.000 Euro von der Daimler AG, die CSU 143.371 Euro von BMW.
In den vergangenen Jahren hatten Großspender dem Bericht zufolge mehr als
doppelt so viel gespendet. 2013 registrierte der Bundestag demnach im
ersten Halbjahr 760.275 Euro an Großspenden, 2012 waren es 727.045 Euro.
Spenden in Höhe von mehr als 50.000 Euro müssen die Parteien dem
Bundestagspräsidenten anzeigen.
Der Autohersteller Daimler hatte im April über seine diesjährige
Spendentätigkeit informiert. Neben den jeweils 100.000 Euro für CDU und SPD
erhielten nach Angaben des Unternehmens CSU, FDP und Grüne jeweils 40.000
Euro. Diese Beträge, ingesamt 320.000 Euro, seien auch im Jahr 2013
gespendet worden. Das Unternehmen spendet seit mehr als zwei Jahrzehnten an
politische Parteien und sieht darin einen Beitrag zur Unterstützung der
parlamentarischen Demokratie.
Nach der Bundestagswahl hatten die Großspenden der Unternehmen für Kritik
gesorgt. Die regierungsunabhängige Gruppierung LobbyControl fordert eine
Obergrenze von 50.000 Euro pro Spender und Jahr.
Sie möchte zudem erreichen, dass Spenden statt ab 10.000 Euro bereits ab
2.000 Euro in den Rechenschaftsberichten der Parteien angezeigt werden
müssen. Die Pflicht zur sofortigen Veröffentlichung soll außerdem ab 10.000
Euro statt ab 50.000 Euro gelten.
5 Jul 2014
## TAGS
Parteispenden
Daimler
BMW
Großspende
Schwerpunkt Parteispenden-Watch
Grüne
Spenden
Parteispenden
BMW
BMW
Großspende
CDU
Großspende
Parteispenden
## ARTIKEL ZUM THEMA
Großspenden an Parteien: Eine Million für die CDU
2016 war wieder ein einträgliches Jahr für deutsche Parteien. Zahlreiche
Großspenden sorgten für volle Kassen – nur die Linke ging leer aus.
Parteispenden in Deutschland: Grüne sind jetzt Gutverdiener
Vor den Landtagswahlen erhält die Partei eine Rekordspende. Ein Berliner
Anlageberater überweist knapp 300.000 Euro.
Zuwendungen an Parteien: Opposition spendet Kritik
Nach den Zahlungen des Bauunternehmers Groth sprechen die Grünen von
fehlendem Fingerspitzengefühl. Linke fordert kompletten Verzicht auf
Firmenspenden
Geld von BMW-Großaktionären: Quandts spendeten auch für die FDP
Auch die Liberalen haben eine Spende der Familie Quandt erhalten. Kurz nach
der Bundestagswahl bekamen sie insgesamt 210.000 Euro.
Deutsche Parteispenden-Kultur: Sie tun das auch gratis
Die Hauptaktionäre von BMW geben der CDU sehr viel Geld. Der Vorwurf der
Bestechlichkeit ist aber ungerecht. Und greift nicht weit genug.
Nach Großspende an die CDU: Kritik reißt nicht ab
Der Geldregen für die CDU durch die BMW-Hauptaktionäre sorgt weiter für
Kritik. Die Forderung nach neuen Regeln für Parteispenden wird lauter.
Spende von BMW-Großaktionären: 690.000 Euro für die CDU
Die Familie Quandt hat großzügige Spenden an die CDU gezahlt – und zwar
gleich nach der Bundestagswahl. Die Organisation LobbyControl kritisiert
die Zuwendungen.
Großspenden für Parteien: Weniger Taschengeld als 2009
Die Summe der Parteispenden hat sich im Vergleich zu den Geldgeschenken vor
der letzten Bundestagswahl mehr als halbiert. Die CDU bekommt am meisten.
Intransparente Parteispenden: Stückeln bis zur Unkenntlichkeit
Die Herkunft von fast drei Viertel der Parteispenden kann nicht
nachvollzogen werden. Das zeigt eine Auswertung der Rechenschaftsberichte
der Parteien.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.