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# taz.de -- Streit mit der irakischen Regierung: Kurden übernehmen Ölfelder
> Im Streit mit der irakischen Regierung haben die Kurden der
> Autonomieregion zwei Ölfelder besetzt. Die Regierung nennt das Vorgehen
> verfassungswidrig.
Bild: Kurdischer Stützpunkt nahe Kirkuk.
KIRKUK dpa/rtr | Im Machtkampf gegen Iraks Regierungschef Nuri al-Maliki
haben die Kurden der Autonomieregion im Norden zwei wichtiges Ölfelder
unter ihre Kontrolle gebracht. Wie am Freitag aus Kreisen der
Nord-Ölgesellschaft (NOC) verlautete, übernahm die kurdische
Peschmerga-Armee die Kontrolle der Industrieanlagen in Bai Hassan, wo
täglich rund 195.000 Barrel Rohöl gefördert werden, sowie ein weiteres
Ölfeld nahe der Stadt Kirkuk.
Beide Felder liegen in einer Region, auf die sowohl die Zentralregierung in
Bagdad als auch die Kurden in Erbil Anspruch erheben. Die Arbeiter hatten
den Angaben nach die Wahl, zu bleiben oder zu gehen.
Das Öl-Ministerium in Bagdad verurteilte die Übernahme der Felder als
„unverantwortlich“. Dieses Vorgehen verletze die Verfassung und bedrohe die
nationale Einheit in Zeiten, in denen die Iraker im Kampf gegen Terroristen
zusammenstehen sollten, hieß es in einer Erklärung. Nach Angaben aus Bagdad
wurden die Beschäftigten auf den Feldern von den kurdischen Streitkräften
vertrieben.
Nach dem Vormarsch der Terrormiliz Islamischer Staat (IS, vormals Isis) im
Norden und Westen Iraks eskalierte auch ein seit Jahren schwelender
Territorialstreit zwischen den Kurden und Bagdad. Dabei warf
Ministerpräsident al-Maliki den Kurden vor, sie böten in ihren
Autonomiegebieten den IS-Terroristen Unterschlupf. Die Kurden reagierten
mit Rücktrittsforderungen. Die Miliz stürmte am Donnerstag eine
Militärbasis nahe der irakischen Hauptstadt Bagdad. Sie seien aber von den
Soldaten hätten sie wieder zurückgedrängt worden.
11 Jul 2014
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Kurden
Irak
Ölfelder
„Islamischer Staat“ (IS)
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