# taz.de -- Entwickler über Raketenalarm-App: „Wenn man tief schläft“ | |
> Red Alert ist eine App, die die Nutzer vor Raketeneinschhlägen in Israel | |
> warnt. Sie haben 15 bis 90 Sekunden Zeit, um sich in Schutzbunker zu | |
> flüchten. | |
Bild: Eine Frau sucht nach einem „Red Alert“ nach Schutz. | |
taz: Benötigt Israel neben der Raketenabwehr „Iron Dome“ überhaupt eine | |
Warnapp? | |
Ari Sprung: „Iron Dome“ ist ein großartiger Schutz, aber er funktioniert | |
nur zu 90 Prozent. Für die restlichen 10Prozent müssen wir uns in | |
Schutzbunker flüchten. Wenn man tief schläft oder sich außerhalb einer | |
Stadt befindet, hört man die Sirenen nicht, deshalb ist die Red Alert | |
wichtig. | |
Führt eine Warnapp beim bestehendem Sirenenalarm und der Raketenabwehr | |
„Iron Dome“ nicht zur Panikmache? | |
Das ist kein Problem, weil die App individuell angepasst werden kann. Man | |
kann einerseits verschiedene Töne für die Benachrichtigungen einstellen | |
oder aber die Benachrichtigungen ganz stumm schalten. | |
Die App hat nicht nur Warnfunktion, sondern auch eine Kommentarfunktion. | |
Wie wird sie genutzt? | |
Die Kommentarfunktion ist der soziale Aspekt der App. Die Nutzer haben die | |
Möglichkeit, ihre Gefühle zu teilen und sich gegenseitig mit hilfreichen | |
Informationen zu unterstützen. Überall auf der Welt können Menschen daran | |
Anteil nehmen was hier vor sich geht. | |
Können auch Palästinenser die App benutzen? | |
Die Menschen in Gaza brauchen Red Alert nicht, weil die israelische Armee | |
nur Terroristen ins Visier nimmt. Außerdem warnt die israelische Armee die | |
Zivilbevölkerung mit Flugblättern, sms und Lautsprecherdurchsagen direkt | |
vor den Angriffen. Die Hamas dagegen gibt keine Warnungen vor ihren | |
Angriffen durch. Sie wollen so viele Zivilisten wie nur möglich treffen. | |
Könnte die Hamas die App benutzen, um die Zielgenauigkeit ihrer | |
Raketenabschüsse zu optimieren? | |
Nein, der Alarm bezieht sich nur auf die Sirenenwarnungen eines Gebietes | |
und gibt nicht den genauen Einschlagsort an. | |
Ältere Menschen und Behinderte können möglicher Weise nicht gut mit | |
Smartphones umgehen. Wie können sie einen Zugang zur App bekommen? | |
Israel ist bekannt für sein hohes Level an Hightechversorgung. Es gibt hier | |
die höchste Prozentzahl an Smartphones pro Kopf. Jeder vom Erstklässer bis | |
zur Oma hat ein Smartphone. | |
24 Jul 2014 | |
## AUTOREN | |
Zoé Sona | |
## TAGS | |
Israel | |
Raketen | |
Alarm | |
Iron Dome | |
Schwerpunkt Nahost-Konflikt | |
Israel | |
Israel | |
Israel | |
Gaza | |
Israel | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Israel-Gaza-Konflikt: John Kerry schlägt Waffenruhe vor | |
Der US-Außenminister hat den Konfliktparteien einen Plan für einen | |
Waffenstillstand unterbreitet. Dieser beinhaltet eine einwöchige | |
Einstellung der Kämpfe. | |
Krieg in Gaza: Israel bombardiert UN-Schule | |
Mindestens 15 Menschen sterben bei einem Angriff auf die Einrichtung in | |
Gaza. Premier Netanjahu zeigt sich nicht bereit, die Kampfhandlungen | |
einzustellen. | |
Gaza-Israel-Konflikt: Flugboykott beendet | |
US-Flugzeuge dürfen wieder auf dem israelischen Flughafen landen. Die | |
US-Luftfahrtbehörde sagte, die Sperre sei nicht politisch motiviert | |
gewesen. Die Kämpfe dauern an. | |
Gaza-Konflikt: Israels Kriegsgegner | |
Nicht nur Israels arabische Bürger protestieren gegen die Militäroperation | |
im Gazastreifen. Immer mehr jüdische Israelis fordern ein Ende des Krieges. | |
Verhandlungen über Feuerpause in Nahost: Heftpflaster für eine Sturzblutung | |
Die Zahl der Toten in Israel und im Gazastreifen steigt. US-Außenminister | |
John Kerry und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bemühen sich um eine | |
Waffenruhe. |