| # taz.de -- WHO erlaubt experimentelle Ebola-Arznei: Die Not heiligt die Mittel | |
| > Erprobte Medikamente gegen Ebola fehlen. Deshalb sei der Einsatz bislang | |
| > nicht zugelassener Arzneimittel ethisch vertretbar, sagt die | |
| > Weltgesundheitsorganisation. | |
| Bild: Für ihn kam jede Hilfe zu spät: spanischer Ebola-Patient. | |
| GENF dpa/afp | Angesichts der in Westafrika grassierenden Ebola-Epidemie | |
| halten Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Einsatz von | |
| bisher nicht zugelassenen Arzneimitteln für ethisch vertretbar. Das gab die | |
| WHO am Dienstag nach Konsultationen von Medizin-Ethikern in Genf bekannt. | |
| „Das Expertengremium hat Konsens darüber erzielt, dass es ethisch ist, | |
| unter den besonderen Umständen dieses Ausbruchs sowie unter Einhaltung | |
| bestimmter Bedingungen unerprobte Mittel mit bislang unbekannten | |
| Nebenwirkungen als potenzielle Therapie oder zur Vorbeugung anzubieten“, | |
| heißt es in der WHO-Mitteilung. | |
| In jedem Fall müssten ethische Vorgaben bei der Verabreichung solcher | |
| Präparate eingehalten werden, erklärten die WHO-Experten. Dazu gehöre | |
| Transparenz bei allen Aspekten der Behandlung der betreffenden Patienten | |
| ebenso wie deren auf seriösen Informationen beruhendes Einverständnis, die | |
| ärztliche Schweigepflicht gegenüber Dritten und die Respektierung der Würde | |
| der Patienten. | |
| Dem Ebola-Ausbruch in Westafrika sind bereits mehr als 1.000 Menschen zum | |
| Opfer gefallen. Auch ein erkrankter 75-jähriger spanischer Priester ist | |
| inzwischen gestorben, wie am Dienstag bekannt wurde. Er war vergangene | |
| Woche nach Madrid gebracht worden, nachdem er sich im Sankt Joseph | |
| Krankenhaus in der liberianischen Hauptstadt Monrovia an Ebola-Patienten | |
| angesteckt hatte. Ebenso wie ein Arzt und eine Missionarin aus den USA | |
| wurde er mit dem Serum ZMapp behandelt, das bisher nur an Tieren getestet | |
| wurde. | |
| 12 Aug 2014 | |
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