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# taz.de -- Konflikt in der Ostukraine: Kiew lehnt Putins Friedensplan ab
> Ukraines Ministerpräsident Jazenjuk wirft Russland vor, die
> internationale Gemeinschaft vor dem Nato-Gipfel täuschen zu wollen.
> Frankreich will kein Kriegsschiff liefern.
Bild: Sieht hinter den Vorschlägen Russlands falsche Absichten: Jazenjuk.
KIEW/PARIS afp/ap | Die Ukraine hat den von Russlands Staatschef Wladimir
Putin vorgelegten Plan zur Lösung des Konflikts in der Ostukraine
abgelehnt. Mit dem Sieben-Punkte-Programm wolle Moskau kurz vor dem
Nato-Gipfel die internationale Gemeinschaft täuschen, erklärte der
ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk am Mittwochabend in Kiew.
Putin beabsichtige außerdem, drohende neue Sanktionen seitens der
Europäischen Union abzuwenden.
Putin hatte seinen Plan wenige Stunden zuvor präsentiert. Dieser sieht in
einem ersten Schritt das Ende der Offensiven der ukrainischen Armee und der
Separatisten vor. Zudem müssten sich die Regierungstruppen aus dem Umfeld
der beiden umkämpften Großstädte Lugansk und Donezk zurückziehen und
dürften diese nicht weiter beschießen, forderte der russische Präsident.
Internationale Beobachter sollten die Waffenruhe überwachen.
Auch Frankreich lenkt ein und setzt seine umstrittenen Pläne zur Lieferung
eines Kriegsschiffs an Russland wegen der Ukraine-Krise aus. Dies teilte
Präsident François Hollande am Mittwoch mit. Die Kämpfe in der Ukraine
seien schwerwiegend, und Russlands Verhalten im Südosten des Nachbarlands
untergrabe das Fundament der Sicherheit in Europa, hieß es in Hollandes
Erklärung.
Es geht um die „Wladiwostok“, den ersten von zwei Helikopterträgern der
sogenannten Mistralklasse, die Russland in Frankreich bestellt hatte. Das
Schiff sollte bis Ende Oktober ausgeliefert werden.
Frankreich stand seit der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel
Krim im März unter Druck, das Geschäft im Wert von 1,2 Milliarden Euro zu
stoppen. Hollande hatte sich wegen der wirtschaftlichen Folgen gesträubt
und stets betont, die Lieferung sei von den Wirtschaftssanktionen der EU
gegen Russland nicht betroffen. Der Vertrag war bereits 2011 geschlossen
worden.
3 Sep 2014
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