| # taz.de -- Parlamentsnachwahlen in Indien: Schlappe für die Hindunationalisten | |
| > Noch im Mai hatte die indische Volkspartei BJP deutlich die | |
| > Parlamentswahl gewonnen. Bei Nachwahlen für 32 Sitze konnte sie nur 12 | |
| > gewinnen. | |
| Bild: Nicht mehr so populär: Premierminister Narendra Modi. | |
| NEU DELHI dpa | Nach ihrem klaren Wahlsieg in Indien im Mai hat die | |
| hindu-nationalistische Regierungspartei BJP einen ersten Dämpfer erhalten. | |
| Bei Nachwahlen zu Landesparlamenten erreichte die Partei von | |
| Premierminister Narendra Modi nicht einmal die Hälfte ihrer bisherigen | |
| Sitze, wie die Wahlkommission am Dienstag mitteilte. Die Opposition | |
| erklärte, die Menschen seien unzufrieden, da die Wahlversprechen nicht | |
| eingehalten worden seien. | |
| Indiens neue Zentralregierung ist seit etwas mehr als 100 Tagen im Amt; die | |
| Nachwahlen galten als erster Stimmungstest. Modi hatte den Menschen in dem | |
| 1,2-Milliarden-Land versprochen, Jobs zu schaffen, Straßen und | |
| Stromleitungen für alle zu bauen und die Korruption einzudämmen. | |
| Analysten hatten erwartet, dass Modi mit starker Hand regieren werde, da | |
| seine Partei BJP über die absolute Mehrheit im Unterhaus verfügt. Bisher | |
| lassen große Würfe aber auf sich warten. | |
| Von den 32 Sitzen in Landesparlamenten, die neu vergeben wurden, hielt die | |
| BJP bisher 26 Sitze. Nur 12 davon konnte die Partei nun jedoch erneut | |
| gewinnen. Die Nachwahlen waren nötig geworden, weil einige Parlamentarier | |
| starben und andere ihre Mandate aufgaben, nachdem sie ins Unterhaus in Neu | |
| Delhi gewählt worden waren. Die Ergebnisse seien ein Weckruf für seine | |
| Partei, sagte BJP-Sprecher Rajiv Pratap Rudy. | |
| 16 Sep 2014 | |
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