# taz.de -- Konflikt im Jemen: Al-Qaida bombt weiter | |
> Bei Suizidanschlägen im Jemen sind mehr als 50 Menschen ums Leben | |
> gekommen. Zuvor war der gerade erst ernannte Regierungschef | |
> zurückgetreten. | |
Bild: Jemeniten protestieren nach dem Terroranschlag in Sanaa | |
SANAA afp | Bei einem Selbstmordanschlag in der jemenitischen Hauptstadt | |
Sanaa sind Rettungskräften zufolge am Donnerstag mindestens 43 Menschen | |
getötet worden. Zudem wurden bei dem Attentat gegen schiitische | |
Huthi-Rebellen zahlreiche Menschen verletzt, wie Behörden und Medien | |
angaben. Im Südosten des Landes wurden bei einem weiteren Anschlag zehn | |
Soldaten getötet. | |
Der Anschlag in Sanaa richtete sich gegen einen Protestzug von | |
Unterstützern der Schiiten-Rebellion, die den Rücktritt des jemenitischen | |
Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi forderten. Die Menschenmenge hatte sich | |
zu der Demonstration auf dem zentralen Tahrir-Platz versammelt, als sich | |
nach Angaben eines Fotografen der Nachrichtenagentur AFP eine heftige | |
Explosion ereignete. Die Menschenmenge löste sich nach dem Anschlag rasch | |
auf. Am Tatort waren die leblosen Körper von vier Kindern zu sehen. | |
In der südöstlich gelegenen Stadt Mukalla wurden indes nach Militärangaben | |
zehn Soldaten bei einem weiteren Selbstmordattentat getötet. Ein Attentäter | |
der Terrororganisation Al-Qaida habe sich mit seinem Auto vor einer | |
Straßensperre in Luft gejagt und dabei zwei Armeefahrzeuge zerstört, sagte | |
ein jemenitischer Armeeangehöriger AFP. | |
Noch wenige Stunden vor den beiden Anschlägen hatte der von Präsident Hadi | |
ernannte Regierungschef Ahmed Awad bin Mubarak nach nur zwei Tagen seinen | |
Rücktritt erklärt. Er beugte sich damit dem Druck der schiitischen | |
Huthi-Rebellen, die vor zwei Wochen die Kontrolle in der Hauptstadt Sanaa | |
übernommen hatten und seine Ernennung ablehnten. | |
Die Rebellenbewegung aus dem Norden des Landes fordert eine stärkere | |
Beteiligung an der Macht. Einem von den Vereinten Nationen vermittelten | |
Friedensabkommen zufolge soll eine Übergangsregierung eingesetzt werden. | |
Bin Mubarak begründete seinen Rückzug am Donnerstag mit der Absicht, die | |
„nationale Einheit“ bewahren zu wollen, wie die amtliche Nachrichtenagentur | |
Sanaa berichtete. | |
9 Oct 2014 | |
## TAGS | |
Jemen | |
Huthi-Rebellen | |
al-Qaida | |
Jemen | |
Jemen | |
Jemen | |
Jemen | |
Jemen | |
Jemen | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Krieg im Jemen: Verwirrung um Waffenstillstand | |
Schiitische Huthi-Rebellen haben sich im Jemen Gefechte mit sunnitischen | |
Stammesangehörigen geliefert. Nun soll eine Waffenruhe halten. Es ist nicht | |
die erste. | |
Bürgerkrieg im Jemen: Huthi-Rebellen setzen Offensive fort | |
Die schiitischen Huthis dringen auch in den Süden des Landes vor. Dort | |
stellen sich ihnen aber sunnitische Stammeskämpfer entgegen. Bei Gefechten | |
sollen 16 Menschen gestorben sein. | |
Rebellen erobern Hafenstadt im Jemen: Ohne Widerstand | |
Schiitische Huthis haben jetzt im Jemen einen Zugang zum Roten Meer. Ohne | |
Gegenwehr von Regierungstruppen besetzten sie die Hafenstadt Hudeida. | |
Waffenruhe im Jemen: Hoffnung auf Frieden | |
Nach den Friedensvereinbarungen sollen die Konfliktparteien jetzt eine | |
Regierung bilden. Einzelne Gebäude sind jedoch weiter von den Rebellen | |
besetzt. | |
Politische Krise im Jemen: Gefechte trotz Übereinkunft | |
Eine neue Waffenruhe soll am Sonntag den Jemen befrieden. Doch noch immer | |
halten die Kämpfe in der Hauptstadt Sanaa an. | |
Kämpfe im Jemen: Um die 100 Tote in wenigen Tagen | |
In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa mündet der Konflikt zwischen | |
schiitischen Rebellen und sunnitischen Regierungsanhängern in blutige | |
Gefechte. |